20.01.2016, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Der dänische Spielwarenproduzent Lego will sein Produktionswerk in der nordostungarischen Stadt Nyíregyháza deutlich erweitern. Wie Jesper Hassellund Mikkelsen, für die Werke in Dänemark und Ungarn zuständiger Vizepräsident von Lego, auf einer Pressekonferenz mitteilte, sollen u.a. die Produktionsflächen des Standorts bis 2020 verdoppelt werden. Das Unternehmen hatte im Oktober bekannt gegeben, heuer das Werk in Nyíregyháza durch den Bau automatisierter Hochlager sowie eines Dekorations- und Montagewerks auszubauen und die Möglichkeiten einer darüber hinausgehenden Erweiterung zu prüfen. Nun wurden diese Informationen konkretisiert und ergänzt. Den Angaben zufolge nimmt das Unternehmen für den Werksausbau bis 2020 insgesamt 100 Mio. EUR in die Hand. Dabei ist die Errichtung einer weiteren Produktionshalle geplant, in der bis zu 768 Spritzgussanlagen installiert werden. Ein Teil dieser Maschinen soll schon in diesem Jahr in einer angemieteten Halle in Betrieb gehen. Ferner sollen zwei automatisierte Hochlager (für 40.000 Paletten bzw. 500.000 Behälter), Verpackungshallen, jeweils ein Dekorationswerk für Lego- bzw. Duplo-Steine, eine Werkstatt für Spritzgussanlagen, eine weitere Lagerhalle, Büros sowie ein Gelände für das Abfall-Management und ein Gebäude für den Energiebedarf des Standorts. "Unser Lego-Werk in Nyíregyháza spielt eine zentrale Rolle in der Verwirklichung unseres langfristigen Ziels, noch mehr Kinder zu erreichen", erklärte Lego-Produktionschef Bali Padda. Dabei sollen, abhängig von der Nachfrage in den kommenden Jahren, die Fertigungsflächen im ungarischen Werk bis 2020 von derzeit 122.000 m² auf bis zu 250.000 m² wachsen, die Zahl der Mitarbeiter um bis zu 1.600 auf 4.000; die Zahl der Spritzgussanlagen wird verdoppelt, die Kapazitäten des Verpackungswerks um 50% erhöht. Die Ausführungsarbeiten des Projekts werden voraussichtlich in den kommenden Monaten beginnen und bis 2018 abgeschlossen sein, das Vorhaben wird von der ungarischen Regierung mit Haushaltsmitteln in Höhe von 4,4 Mrd. HUF (knapp 14 EUR) gefördert. Die Erweiterung der Kapazitäten begründet Lego mit der deutlich steigenden Nachfrage nach ihren Produkten weltweit. "Unser Werk in Nyíregyháza haben wir im Frühjahr 2014 eröffnet und es ist in der Tat sehr spannend, dass wir schon jetzt für den Werksausbau und die Aufnahme neuer Mitarbeiter bereit sind. Nyíregyháza ist ein hervorragender Standort für die Lego-Gruppe. Wir sind nah an unseren Kunden und den Verbrauchern in Europa und haben Zugriff auf qualifizierte Arbeitskräfte, die für die Herstellung der qualitativ hochwertigen Lego-Produkte benötigt werden", sagte Mikkelsen. Die 1932 gegründete Lego mit Sitz in Billund betreibt fünf Werke weltweit und beschäftigt insgesamt etwa 11.755 Mitarbeiter. Im ersten Halbjahr 2015 erwirtschaftete die Gesellschaft bei einem Umsatz von 14,142 Mrd. DKK (1,9 Mrd. EUR) ein Betriebsergebnis von 4,6 Mrd. DKK (616,3 Mio. EUR) und einen Nettogewinn von 3,553 Mrd. DKK (476 Mio. EUR). Das entspricht einem Umsatzwachstum von 23% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, während das Betriebsergebnis um 27%, der Gewinn um knapp 31% erhöht wurde. Lego ist bereits seit 2008 in Nyíregyháza präsent und hatte dort zunächst einen angemieteten Produktionsstandort betrieben, an dem mit rund 8,9 Mrd. Lego-Steinen pro Jahr 20% ihrer weltweiten Kapazitäten angesiedelt waren. Ihr eigenes Werk in Nyíregyháza hatte Lego 2014 nach einer Investition von etwa 200 Mio. EUR eröffnet. Am Standort werden mit rund 2.400 Mitarbeitern Bausteine der Marken Lego Duplo und Lego System spritzgegossen und dabei täglich 70.000 Lego-Packungen produziert. Die ungarische Produktionstochter Lego Manufacturing erzielte 2014 Einnahmen in Höhe von 28,2 Mrd. HUF (89,4 Mio. EUR) sowie ein Ergebnis von 860,5 Mio. HUF (2,73 Mio. EUR) vor Steuern. Weitere Informationen: www.lego.com Quelle: nov-ost.info |
Lego System A/S, Billund, Dänemark
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