02.02.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Naturkorken waren bis vor einigen Jahren die allererste Wahl zum Verschließen von Wein-, Sekt- und Proseccoflaschen. Neben Kronkorken aus Edelstahl, Schraubverschlüssen und Glasstopfen werden seit Anfang der 1990er Jahre zunehmend Kunststoffkorken als lebensmittelechte Alternative vor allem bei Massenweinen eingesetzt. Sie werden oft aus Polyethylen oder Silikonen vornehmlich durch Spritzgießen, Extrusion oder im Co-Extrusionsverfahren hergestellt. Neben wirtschaftlichen Aspekten ist die Verwendung von Kunststoffkorken vor allem mit der Hoffnung verbunden, eine verbesserte Qualitätssicherung zu erreichen. Naturkorken lassen ca. geschätzte fünf bis zehn Prozent aller Weine als ungenießbar zum Trinken verderben. Das berüchtigte Trichloranisol (TCA) ist hierfür die Ursache. Chlor wird zum Bleichen der Korken verwendet. TCA kann durch eine Reaktion von Chlor mit noch im Korken verbleibenden Pilze entstehen. Kunststoffkorken versprechen hier eine wirkungsvolle und preiswerte Abhilfe. Ein Problem stellt hierbei aber offenbar eine nicht hinreichende Alterungsbeständigkeit der Kunststoffkorken dar, die einen Einsatz für eine lange Weinlagerung über fünf, zehn oder noch mehr Jahre fraglich macht. Umstritten ist dabei auch, ob Kunststoffkorken den Geschmack und Geruch des Weines beeinflussen. Problematisch ist hierbei die Sauerstoffdurchlässigkeit und damit verbunden der Abbau des konservierenden Schwefels, insbesondere bei frischen Weißweinen. In der Schweiz werden Kunststoff-Korken schon seit längerer Zeit verwendet. Auch in Amerika, Südamerika, Australien und Südafrika setzen sie sich zunehmend durch. In der Regel können Kunststoffkorken mit herkömmlichen Abfüllanlagen verarbeitet werden, was viele Winzer zumindest zur teilweisen Umstellung bewogen hat. ProWein 2007, 18.-20.3.2007, Düsseldorf, www.prowein.de |
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
Top-Meldungen der letzten Tage
Sumitomo Bakelite: Übernahme des PC-Geschäftes von Asahi Glass
Blend+: Neue Additiv-Blends als frei fließende Agglomerate - Investition in neue Siebanlage
Covestro: EU-Kommission prüft geplante Übernahme durch Adnoc
Vecoplan: Standortausbau in Bad Marienberg - Neuer Montagebereich schafft Raum für Großmaschinen
AZL: Joint Partner Project zu thermoplastischer Druckbehälterfertigung gestartet
Meist gelesen, 10 Tage
AZL: Joint Partner Project zu thermoplastischer Druckbehälterfertigung gestartet
Vecoplan: Standortausbau in Bad Marienberg - Neuer Montagebereich schafft Raum für Großmaschinen
Arburg: Netzwerk „Frauen@Arburg“ veranstaltet Event in Loßburg - Thema „Mut“ im Fokus
Meist gelesen, 30 Tage
Veolia: Aus für Kunststoffrecyclinganlagen in Bernburg
Dow: Schließung von drei vorgelagerten Anlagen in Europa
AZL: Joint Partner Project zu thermoplastischer Druckbehälterfertigung gestartet
Lenzing Plastics: Kunststoffverarbeiter mit neuem Eigentümer
Gerresheimer: Gespräche mit Private Equity Investoren über Übernahmeangebot beendet
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Kunststoffchemie für Ingenieure
|