31.05.2019, 09:19 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
v.l.: Pierre Pienaar (Präsident World Packaging Organisation), Michael Heitzinger (Managing Director Erema GmbH), Gianfranco Zoppas (Präsident Zoppas Industries Group/Sipa), Christoph Wöss (Business Development Manager Application Bottle, Erema), Eiichi Furusawa (Präsident Kyoei) und Munehiko Takada (Packaging Material Departments, Suntory) - (Bild: World Packaging Organisation). Der World Star Packaging Award würdigt herausragende Verpackungslösungen aus aller Welt, die durch ihr Design oder die Art ihrer Herstellung internationale Standards für die Verpackungsindustrie setzen. Genau das gelang dem Recyclingmaschinenbau-Unternehmen Erema in Kooperation mit Sipa, italienischer Hersteller von PET-Verpackungslösungen, sowie mit dem Kunststoffrecyclingunternehmen Kyoei und dem Getränkekonzern Suntory, beide in Japan ansässig. Gebündeltes Know-how Die gemeinsame Entwicklung des Inline-Prozesses wurde im Jahr 2014 von Kyoei Industry und Suntory angestoßen. Das preisgekrönte Verfahren basiert auf der Zusammenführung der bewährten und speziell für diese Anwendung weiterentwickelten „Vacurema“ Bottle to Bottle Technologie mit dem „Xtreme“ Renew Preform Production System von Sipa. Dieser Anlagenverbund erzeugt aus PET-Flakes direkt neue, lebensmitteltaugliche rPET-Preforms. Mittlerweile seit knapp einem Jahr bei Kyoei Industry in Kasama (Japan) in Betrieb, überzeugt das Flakes to Preform System laut Anbieter nicht nur mit Top-Qualitätswerten der Preforms, sondern auch mit seiner ökologischen und ökonomischen Performance. Die jährliche Produktionskapazität dieser Anlage liegt bei 300 Millionen Stück. Abnehmer dafür ist der international agierende japanische Getränkehersteller Suntory. Im „Vacurema“ Teil der Anlage werden die Flakes dekontaminiert, die Viskosität des Inputmaterials wird erhöht, es wird aufgeschmolzen und gefiltert. Die lebensmitteltaugliche Schmelze wird dann direkt in die angekoppelte „Xtreme“ Spritzprägeanlage eingebracht. Auf diese Weise entfällt ein weiterer Schmelzvorgang, nämlich das bei herkömmlichen Verfahren notwendige Aufschmelzen der rPET-Pellets. Das wiederum schließt die Gefahr einer dadurch bedingten Gelbfärbung und der neuerlichen Bildung von flüchtigen organischen Verbindungen aus. Flaschen, die aus diesen Preforms hergestellt werden, würden sich daher auch in ihrer Optik deutlich von anderen 100 Prozent rPET-Produkten unterscheiden. „Stimmt die Qualität der gewaschenen Flakes, brauchen die Inline-Preforms den Vergleich mit spritzgegossenen Neuwareprodukten nicht zu scheuen“, so Christoph Wöss, bei Erema Business Development Manager für die Applikation Bottle. Ökologisch und ökonomisch Durch die Zusammenführung von vier Prozessschritten, nämlich der Dekontamination, der IV-Stabilisierung, der Schmelzefiltration und des Spritzprägens, in einer Anlage reduziert sich der Energieverbrauch den weiteren Angaben zufolge im Vergleich zu konventionellen Anlagen um 30 Prozent, und auch die CO2-Emissionen sollen mit einer Reduktion um 25 Prozent deutlich geringer ausfallen, als bei der herkömmlichen PET-Flaschenproduktion aus rPET Rohmaterial. Da keine rPellets produziert werden, sind auch keine zusätzlichen Trockner und Lagerflächen für deren Zwischenlagerung nötig, was zu einer weiteren Kosteneinsparung führt, heißt es abschließend. Weitere Informationen: |
Erema - Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden, Österreich
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