05.08.2020, 15:42 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen hat eine neue roboterbasierte Wickelanlage der Firma Hille Engineering in Betrieb genommen. Insbesondere für das Kooperationsprojekt "Delfin" sollensich damit neue Möglichkeiten zur Erforschung möglicher Einsparpotenziale bei der Herstellung von Typ 4 Druckbehältern im Nasswickelprozess für Brennstoffzellenfahrzeuge eröffnen. Insgesamt 9 Projektpartner erforschen in dem vom BMVI geförderten Forschungsprojekt Optimierungspotenziale bei der Herstellung von Druckbehältern. Sie betrachten dabei die gesamte Wertschöpfungskette mit dem Ziel, die Kosten- und Materialeffizienz zu steigern. Ein Forscherteam des IKV übernimmt im Projekt die Untersuchung des mechanischen und thermischen Verhaltens der Liner-Boss-Ventilschnittstelle. Darüber hinaus entwickelt das Team Methoden zur inline Erfassung von Fertigungsfehlern im Nasswickelprozess. Als Fertigungsfehler werden hierbei alle Abweichungen zwischen der simulativen Auslegung des Behälters und dem tatsächlich gefertigten Behälter angesehen. Aufgrund der Vielfältigkeit der möglichen Fertigungsabweichungen, fokussieren die Forscher zunächst die Erfassung der Faserbandgeometrie (Faserbandbreite, Faserbandorientierung, Faserbanddicke) sowie die Positionierung des Faserbands auf dem Druckbehälter. Hierzu werten sie derzeit unterschiedliche optische Messtechniken zur Erfüllung der Messaufgabe aus. Implementierung von optischen Messsystemen in die Anlagentechnik Infrarotkamera zur inline Ermittlung der Faserbandbreite bei der Ablage von Umfangswicklungen auf einem Typ 4 Druckbehälter - (Bild: IKV/Fröls) Die Messtechnik zur Erfassung der Faserbandgeometrie wird am Legekopf integriert. Neben Umfangslagen sollen auch steile und flache Helixwicklungen untersucht werden können. Um zeitnah erste Versuche durchführen zu können, werden derzeit entsprechende Aufnahmen für die optischen Messsysteme gefertigt. Virtuelle Rekonstruktion des Druckbehälters Das Projektkonsortium besteht aus insgesamt 9 Projektpartnern. Das Projekt wird gefördert vom BMVI und die Programmkoordination des Innovationsprojekts liegt bei der NOW GmbH. Das Forschungsvorhaben wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unter dem Förderkennzeichen 03B10104D gefördert. Der Förderbescheid für das Forschungsvorhaben beträgt eine Höhe von rund 7,5 Mio. Euro. Die Programmkoordination des NIP liegt bei der NOW GmbH. Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de |
Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
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