| 18.09.2007 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Die BASF (www.basf.com) hat kürzlich an ihrem Standort Ludwigshafen eine Pilotanlage für Steron®, ein neuartiges Beschichtungsverfahren, in Betrieb genommen. Diese Technologie eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für die Beschichtung unterschiedlichster Trägermaterialien. Zum Beispiel in punkto Design: Ob glatt oder samtig, glänzend oder matt, in Wildleder-Optik oder mit der Anmutung einer edlen Prägung – die BASF-Technologie verleiht Oberflächen ein hochwertiges Aussehen und kann auch in geringen Mengen ökonomisch produziert werden. Eine Besonderheit der Steron®-Beschichtung: Sie ist atmungsaktiv. Dadurch gewinnen beschichtete Materialien an zusätzlichem Komfort – vom Automobilsitz bis zum Tennisschläger-Griff. Steron® wurde von Erfinder Philipp Schaefer entwickelt. Das neue Beschichtungsverfahren eignet sich für zahlreiche Trägermaterialien, darunter Vliesstoffe, Gewebe, Leder sowie Holz oder Kunststoffe. So können unterschiedliche Materialien optisch einheitlich gestaltet werden. Ein Vorteil etwa bei der Ausstattung von Fahrzeuginnenräumen, wo Designer für sämtliche Elemente vom Sitzbezug bis zur Türinnenseite ein homogenes Aussehen anstreben. „Wir freuen uns, Steron® für das Leistungsportfolio der BASF gewonnen zu haben“, sagt Dr. Jürgen Weiser, Projektleiter Neue Technologien im Bereich Veredlungschemikalien der BASF. „Durch die Kompetenz und Infrastruktur der BASF in Forschung und Entwicklung und durch die Partnerschaft mit Philipp Schaefer soll diese viel versprechende neue Technologie ihr volles innovatives Potenzial entfalten.“ Mit Hilfe der Pilotanlage wird die BASF die Steron®-Technologie weiterentwickeln und in Zusammenarbeit mit ihren Kunden auf deren Anwendungen und Bedürfnisse zuschneiden. Um ein Trägermaterial nach der Steron®-Technologie zu beschichten, wird zunächst eine wässrige Formulierung von pigmentierten Polyurethanen auf eine Silikonmatrize gesprüht. Dort verdunstet ein Großteil des Wassers und lässt eine hauchdünne Membran mit mikrofeinen Poren zurück. Diese Membran wird auf der Matrize mit dem jeweiligen Trägermaterial verklebt und danach als fertiges Produkt von der Matrize gelöst. So erhält das Material eine widerstandsfähige und dabei komfortable Oberfläche, denn durch ihre feinen Poren ist die Beschichtung atmungsaktiv. Die Silikonmatrizen ermöglichen eine flexible Umsetzung von Designvorstellungen, denn ähnlich einer Gussform verleihen sie der Oberfläche die entsprechende Struktur. Je nach dem Muster, das die Matrize vorgibt, kann das beschichtete Material zum Beispiel wie hochwertiges glattes oder geprägtes Leder aussehen oder wie Samt wirken. Da die Matrizen innerhalb weniger Minuten austauschbar sind, können auch kleine Mengen beschichteten Materials in einem bestimmten Design ökonomisch produziert werden. Dies war so bisher nicht möglich und ist angesichts immer kürzerer Produktzyklen und immer schnelllebigerer Trends ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die mit Steron® beschichteten Materialien lassen sich vielfältig verarbeiten. Nachfrage gibt es im Premium-Automobil-Sektor für die Gestaltung von Fahrzeuginnenräumen. Ebenso eignet sich Steron® aber auch für die Herstellung von Polstermöbeln sowie für die Mode-, Schuh- oder Elektronikbranche, beispielsweise zur Beschichtung von Handys und Joysticks. Bild: Ideal für hochwertige Fahrzeuginterieurs: Die Steron®-Technologie verleiht verschiedensten Oberflächen eine edle Optik. Doch die innovative neue Beschichtung der BASF fühlt sich auch gut an: Sie ist atmungsaktiv und sorgt so für hohen Sitzkomfort – wie bei diesem Autositz aus Steron®-beschichtetem Leder. |
BASF AG, Ludwigshafen
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