20.09.2007 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() Mit der MRS-Technik wird der polymere Schmelzestrom auf eine sich drehende große Einschneckentrommel geleitet. In der Trommel befinden sich längs der Drehachse je nach Baugröße 8-10 Zylinderbohrungen mit eingelassenen Förderschnecken Diese Schnecken sind über einen Zahnkranz angetrieben. Sie drehen sich auf ihrer rotierenden Kreisbahn entgegengesetzt zur Extrudertrommel. Dadurch verstärkt sich der Effekt des Oberflächenaustauschs der Schmelze zusätzlich, was bei der Beaufschlagung mit einem Vakuum deutlich zu Tage tritt. Die in der Trommel des Multi Rotationssystems befindlichen Zylinder sind im äußeren Bereich etwa 30 Prozent geöffnet, so dass der Zugang zur Schmelze optimal gewährleistet ist und die erwünschte Evakuierung des Mediums erfolgen kann. Darüber hinaus ist eine gezielt kontrollierte Temperaturführung der Schmelze möglich, da sämtliche schmelzeberührenden Flächen gut temperiert werden können. Verfahrenstechnik und Ökonomie im Einklang Wie umfangreiche Testreihen ergaben, lässt sich die MRS-Technik hervorragend nach dem Prinzip des Einschneckenextruders ausführen. Ein solcherart entwickelter MRS-Extruder baut auf eine bewährte Technologie auf und ist in seiner Ausführung einfach und robust. Ferner sind die Verfahrensschritte hinlänglich vertraut und steuerbar. Die hocheffizienten Evakuierungsleistungen des Multi Rotationssystems können folglich mittels Extrusion sehr gut und elegant realisiert werden. Und dass zu ökonomisch sinnvollen sowie überschaubaren Konditionen. Somit vereinen sich die verfahrenstechnischen Vorteile der MRS-Technik mit den ökonomischen. Überzeugende Resultate aus der Praxis – Beispiel PET Das direkte Umformen von nicht vorgetrockneten PET-Granulaten oder -Flakes zu handelsüblichen Flaschen erweist sich in der Praxis immer wieder als nicht zufriedenstellend durchführbar. Mit Hilfe der Innovation von Gneuß gelingt das Unterfangen problemlos. „Die Direktverarbeitung von ungetrockneten PET Bottle Flakes ist mit unserem Einschnecken-Extruder samt integrierter MRS-Technik unkompliziert und schnell zu realisieren“, so Geschäftsführer Dipl.-Ing. Detlef Gneuß. Der Entwickler des neuen hocheffizienten Systems erklärt ferner, dass mit MRS nicht nur eine hundertprozentige Entfeuchtung des Polyesters erfolge, sondern auch ein deutlicher Anstieg des wichtigen IV-Wertes (Intrinsische Viskosität) in der MRS-Baustufe stattfindet. Gneuß: „Mit einer einfachen Vakuumanlage mit Wasserringpumpe sind bei einer Saugleistung von nur 20 mbar bereits hervorragende Evakuierungsergebnisse zu erzielen.“ Gneuß Technikum steht für Versuche offen Die neue von Gneuß entwickelte MRS-Technik steht Interessenten im Gneuß Technikum für weiterführende Untersuchungen zur Verfügung. Gneuß: „Wir bieten unseren Kunden die Chance, die wesentlichen Technologien zu fahren und im Vergleich zu erproben. Neben der MRS-Technologie stehen bei uns Ein- und Doppelschneckenextruder sowie viele Optionen der Materialvorbehandlung und -analyse zur Verfügung.“ Sämtliche Prozessdaten einschließlich der Viskositäten lassen sich außerdem permanent erfassen, aufzeichnen und im laufenden Prozess auch optisch darstellen, so Gneuß abschließend. Das Multi Rotationssystem MRS wird auf der K 2007 erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Bild: MRS-Extruder Baugröße 110 Beispiele weiterer Einsatzmöglichkeiten der MRS-Technik Evakuierung • Entfernung von Wasser und Monomer-Rückständen bei Polycarbonat (PC) • Entzug von Monomeren und Ausschluss von Oligomeren aus Polyamid (PA) • Gezielte Erhöhung des Molekulargewichtes durch Polykondensation, beispielweise von Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT) oder auch Polytrimethylenterephthalat (PTT) • Entmonomerisierung und Beseitigung von Monostyrol aus Acrylnitril-Butadien-Styrolcopolymer (ABS) oder Styrol-Acrylnitrilcopolymer (SAN) • Reduzierung von geruchsbildenden Ausdünstungen (VOC/Fog) im Endprodukt, zum Beispiel bei Autoteilen im Automobil bei Polyacetal (POM), Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrolcopolymer (ABS) Beaufschlagung • Das Einbringen von chemischen oder physikalischen Treibmitteln, bzw. anderer gasförmiger Komponenten - unter anderem zur Herstellung von geschäumten Halbzeugen aus Polystyrol (PS), Polyäthylen (PE) oder Polypropylen (PP) K 2007, Düsseldorf, 24.-31. Oktober 2007, Halle 9, Stand B37 |
Gneuß Kunststofftechnik GmbH, Bad Oeynhausen
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