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09.10.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

LKT: Selbstschmierendes Zahnrad durch 2K-Spritzgießen

Im Rahmen aktueller Forschungsarbeiten entwickelten die Ingenieure des Erlanger Lehrstuhls für Kunststofftechnik (LKT, www.lkt.uni-erlangen.de) ein stabiles Zahnrad aus zwei miteinander verbundenen Kunststoffen. Der Clou: Nur die jeweils gewünschten positiven Eigenschaften der Werkstoffe kommen zum Tragen – und zwar jede an der Stelle, wo sie gebraucht wird. Das Ergebnis ihrer Forschungsarbeit präsentiert der LKT auf der K2007.

Zusammen mit Bayern Innovativ, der Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer des Freistaats Bayern, und weiteren Hochschulpartnern zeigen Wissenschaftler des Lehrstuhls die Herstellung von Zwei-Komponenten-Zahnrädern. Dabei unterstützen zwei Partner aus der Industrie den Lehrstuhl: Der Loßburger Anlagen- und Maschinenbauer Arburg liefert eine moderne Zwei-Komponenten-Spritzgießmaschine. Handlingsysteme, Förderbänder, Temperier- und Trocknungsanlagen kommen aus dem Schwaiger Unternehmen Wittmann Robot Systeme.

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Das neu entwickelte Zahnrad besteht aus einer dünnwandigen, tribologisch optimierten Außen- und einer festen Innenkomponente. So sind die besten Eigenschaften beider Kunststoffe optimal kombiniert: Stabilität im Inneren und geringe Reibung mit minimalem Verschleiß an der Gleitfläche des Zahnrades. Eingesetzt werden kann es beispielsweise in der Medizintechnik bei Infusionspumpen oder Dialysegeräten, aber auch in verbesserten Fensterhebern im Auto oder effektiven Kopiergeräten, Druckern oder Ventilatoren.

Forschungsschwerpunkt Leichtbau
Weitere Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Kunststofftechnik liegen im Bereich des Leichtbaus. Die Hybridtechnik, ein Gebiet auf dem eine enge Kooperation zur Neue Materialien Fürth GmbH besteht, verbindet Metall- und Faserverbundkunststoffe, um die positiven Eigenschaften beider Werkstoffe zu kombinieren und die negativen zu beseitigen. In dem vom LKT entwickelten Verfahren des „Inmould-Formings“ können endlosfaserverstärkte Bauteile in kurzen Zykluszeiten großserientauglich gefertigt werden. Entwickelt wurde das Verfahren zum Beispiel für den Automobilbau. So erwarten die Wissenschaftler mit der neuen Herstellungsmethode für Bauteile im Auto-Frontend eine höhere Energieabsorption bei Unfällen und damit mehr Schutz für die Insassen bei geringerem Gewicht und niedrigen Herstellkosten.

Auf der K2007 in Düsseldorf stellt der Lehrstuhl diese Neuentwicklung vor. Zudem werden in einem Prüfstand Testreihen des Zwei-Komponenten-Zahnrads gezeigt.

K 2007, Düsseldorf, 24.-31. Oktober 2007, Halle 12, Stand B49

Lehrstuhl für Kunststofftechnik der Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

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