26.10.2007 | Lesedauer: ca. 8 Minuten |
Unter dem Motto „VisionWorks – Today and Tomorrow“ präsentiert sich Bayer MaterialScience (www.k2007.bayermaterialscience.de, www.bayermaterialscience.de) auf der 17. Internationalen Messe für Kunststoff und Kautschuk – K 2007 – vom 24. bis 31. Oktober 2007 mit vielen innovativen Entwicklungen. Auf dem Stand des Unternehmens in Halle 6 werden auf mehr als 1.000 Quadratmetern über 120 Exponate aus den Bereichen Fahrzeugbau, Elektrotechnik, Elektronik, Kommunikation, Bau, Holz, Möbel, Sport, Freizeit, Medizintechnik und vielen anderen gezeigt. Hinter den umfangreichen und vielseitigen Entwicklungen stehen Produkte und Anwendungen der vier Business Units Polyurethanes, Polycarbonates, Thermoplastic Polyurethanes und Coatings, Adhesives, Sealants sowie des Bereichs New Business. „Getreu dem Motto unseres Messeauftritts ´VisionWorks - Today and Tomorrow´ zeigen wir sowohl marktreife Entwicklungen als auch Beispiele aus unserem gut gefüllten Innovations-Portfolio, die in der Zukunft einen Beitrag zum Geschäftserfolg leisten können“, erläutert Dr. Ulrich Liman, Gesamtstandleiter von Bayer MaterialScience. Beispiele für die Kategorien „VisionWorks Today“ und „VisionWorks Tomorrow“ werden im Folgenden vorgestellt. Maßgeschneiderte Lösungen für die Märkte von heute… Der Komfortsessel Shadow des italienischen Stardesigners Gaetano Pesce verdankt seine äußere Form und den Komfort dem Polyurethan (PUR)-Schaumsystem Bayfit®. Bei der Herstellung wird das Sitzpolster nicht wie üblich in einer festen Form produziert. Stattdessen wird das flüssige Polyurethan-Gemisch direkt in den Textilbezug des Sessels eingebracht. Seine individuelle Form erhält das Möbelstück beim anschließenden Ausfüllen der Sitzfläche mit einer lebensgroßen Puppe. Dabei umschließt der sich bildende Polyurethan-Weichschaum die Silhouette des Dummys und formt dabei die Sitzfläche des Sessels – der „Schatten“ entsteht. Jedes Exemplar stellt deshalb ein Unikat dar. In den vergangenen Jahren haben sich LCD-Flachbildschirme in der IT- und Unterhaltungselektronik durchgesetzt. Für diese und andere hochwertige Anwendungen hat sich das Polycarbonat (PC)-Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS)-Blend Bayblend® sehr gut bewährt. Seit mehr als 30 Jahren vermarktet Bayer den Blend-Kunststoff, von dem bereits mehr als zwei Millionen Tonnen hergestellt wurden. Für Monitorgehäuse werden Produkttypen eingesetzt, die mit modernen halogenfreien Flammschutzmitteln ausgestattet sind und die Anforderungen von Öko-Labels wie „Blauer Engel“ und „TCO“ erfüllen. Der Erfolg gibt dem Werkstoff Recht: Kürzlich erhielt Bayer MaterialScience von Sony den „Excellent Supplier Award“. Kitesurfer sind in der Luft und im Wasser gleichermaßen in ihrem Element. Neben dem Lenkdrachen erregen vor allem die Kiteboards die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Für diese Sportgeräte setzt die schwedische Firma Tablas auf Dekorfolien aus dem thermoplastischen Polyurethan (TPU) Desmopan® von Bayer MaterialScience. Die Folien sind brillant bedruckbar und vergilben auch bei langer Sonneneinstrahlung nicht. Die frischen Farben der modernen Designs bleiben lange Zeit erhalten. Die Folien sind auch das Material der Wahl für Dekoroberflächen von Skiern und Snowboards. „Was mit hochleistungsfähigen Kunststoffen möglich ist, demonstrieren auf unserem Messestand auch anschaulich die Cubes. Diese überdimensionalen Würfel aus dem Hightech-Kunststoff Makrolon® sind Exponat und Exponatträger in einem und bieten ebenso Raum für Gespräche wie für die Ausstellung innovativer Exponate, z.B. aus den Bereichen Elektro/Elektronik und Nanotechnologie“, so Dr. Liman. … und morgen Neben hoher Funktionalität und Designfreiheit wird die Leichtgewichtigkeit von Karosserieteilen immer wichtiger – vor dem Hintergrund steigender Benzinpreise und der Notwendigkeit eines verbesserten Klimaschutzes. Das Dachmodul des neuen smart fortwo ist mit einer Fläche von 1,2 Quadratmetern weltweit das bisher größte aus Polycarbonat für ein Serienfahrzeug entwickelte Bauteil seiner Art. Die hochwertige Außenoberfläche besteht aus dem transparenten Polycarbonat Makrolon® AG2677. Gegenüber einer vergleichbaren Konstruktion aus Glas lassen sich so rund 40 Prozent Gewicht einsparen. In der Konstruktion von Dachmodulen, Lamellendächern und anderen transparenten Bauteilen sieht Bayer MaterialScience großes Zukunftspotenzial für seinen Hightech-Kunststoff Makrolon®. Das Fahrbahnsystem Durflex® der Frenzel-Bau-Gruppe könnte künftig den Gleisbau revolutionieren. Es zeichnet sich durch hervorragende Lärmschutzeigenschaften und hohe Langlebigkeit aus. Bei diesem innovativen System werden die Hohlräume zwischen den Steinen im Schotterbett mit einem Polyurethan (PUR)-Schaum vollständig ausgefüllt. Umlagerungen von Schottersteinen, die infolge der dynamischen Krafteinwirkung im Zugverkehr typischerweise auftreten, werden verhindert, ebenso der bei den Umlagerungen entstehende Abrieb. Entwicklungspartner waren Bayer MaterialScience und die Hennecke GmbH. Weltweit steigt die Nachfrage nach Medien zur Speicherung immer größerer digitaler Datenmengen. In der Fernsehtechnik trägt dazu insbesondere die Einführung von High-Definition-Formaten bei. Für deren dauerhafte Archivierung setzt das US-amerikanische Start-up-Unternehmen InPhase Technologies Inc. auf holografische Datenspeicher. Im Rahmen eines Joint Development Agreements hat Bayer MaterialScience gemeinsam mit InPhase Materialien entwickelt, in denen die holografische Information dauerhaft gespeichert werden kann. Datenträger mit einer Kapazität von 300 Gigabyte sollen bald die Serienreife erlangen und in den Markt eingeführt werden. Winzige Teilchen mit großer Wirkung Weltweit steigt das Interesse an Carbon Nanotubes (CNT), doch es gibt nur wenige namhafte Hersteller, die auf Dauer konstante Qualität in kommerziell relevanten Produktionsmengen bieten können. Um auf dem internationalen Markt erfolgreich zu sein, ist preiswerte, reproduzierbare Qualität ein wichtiger Vermarktungsvorteil. Durch die Entwicklung einer neuen, revolutionären Produktionstechnologie hat sich Bayer MaterialScience wichtige Wettbewerbsvorteile erworben und gehört nach Einweihung einer zweiten Baytubes® Produktionsanlage Anfang September mit einer jährlichen Gesamtkapazität von 60 Tonnen zu den drei führenden Anbietern weltweit. Darüber hinaus ist mittelfristig eine großtechnische Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 3.000 Tonnen geplant. In Studien wird das Marktpotenzial von CNT für die kommenden Jahre auf mehrere Tausend Jahrestonnen geschätzt. Mit den winzigen Röhren lassen sich zum Beispiel besonders stabile Kunststoffe herstellen – ein Vorteil, der sich etwa für den Einsatz in Sportgeräten nutzen lässt. Sichtbares Engagement im Klimaschutz „Dem Umweltschutz und hier insbesondere dem Klimaschutz messen wir im Bayer-Konzern besondere Bedeutung bei. Davon können sich die Besucher der K 2007 auf dem Stand von Bayer MaterialScience überzeugen“, so Ulrich Liman. „Durch die Nutzung unserer Polyurethan-Produkte beispielsweise lassen sich viel mehr Treibhausgasemissionen vermeiden als bei ihrer Herstellung erzeugt werden. Klimaschutz ist damit sehr wohl mit dem angestrebten wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens vereinbar.“ Im Concept Car eXasis zum Beispiel leisten die transparenten Karosserieaußenteile aus dem Polycarbonat Makrolon® einen spürbaren Beitrag zur Gewichtseinsparung. Das Ergebnis ist ein reduzierter Treibstoffverbrauch und entsprechend eine Senkung der bei dessen Verbrennung entstehenden Kohlendioxid-Emissionen. Auch Polyurethan-Hartschaum, der zur Wärmedämmung von Kühlgeräten und von Gebäuden eingesetzt wird, trägt signifikant zur Einsparung von Energie und von Emissionen bei. Einen zusätzlichen Beitrag zur Senkung von Emissionen könnten Polyurethan-Rohstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe wie zum Beispiel Pflanzenölen leisten, die Bayer MaterialScience für den Einsatz in verschiedensten Polyurethan-Anwendungen entwickelt hat. Mit einem Gewichtsanteil von bis zu 70 Prozent ermöglichen sie die Nutzung natürlicher Ressourcen als Ergänzung zu fossilen Rohstoffen. Die Polyol-Produkte konnten mit Hilfe des umfangreichen Know-how von Bayer MaterialScience so weit entwickelt werden, dass die damit formulierten Polyurethane die Leistungsfähigkeit konventioneller Produkte erreichen oder sogar noch übertreffen. Ein anderes Beispiel ist das neue Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem Bomatherm® der Puren GmbH. Es wird anstelle der Dachziegel verlegt und übernimmt gleich fünf Aufgaben auf einmal: als Dampfsperre und Wärmedämmung sowie als regensicheres Unterdach, Dacheindeckung und Solarkollektor. Sein Clou ist die besonders hohe Energieeffizienz. An der Dachtraufe strömt Luft in Hohlkammerprofile aus Makrolon® ein, erwärmt sich, steigt nach oben und wird am Dachfirst gesammelt. Diese Warmluft kann zur Raumluftheizung, über einen Wärmetauscher zur Erwärmung von Brauch- und Nutzwasser sowie zur Versorgung einer Wärmepumpe genutzt bzw. in Erdwärmespeicher eingespeist werden. Gleichzeitig sorgt die wärmebrückenfreie Dämmung auf Basis von Polyurethan-Hartschaum dafür, dass nur wenig Heizenergie über das Dach verloren geht. Um den Messebesuchern einen direkten Zugang zu Produkten und Anwendungen mit besonders ausgeprägtem Klimaschutz-Potenzial zu ermöglichen, sind solche Exponate von Bayer MaterialScience mit einem „climate+“-Zeichen gekennzeichnet. Preisgekrönte Design-Entwicklungen Während der K 2007 verleiht Bayer MaterialScience zum ersten Mal den VisionWorks Award „People-in-Motion“. Unter diesem Motto wurden Nachwuchs-Designer gebeten, mit Hilfe von Produkten des Unternehmens neue Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln, die das zukünftige Leben der Menschen mobiler machen – zu Hause, am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Insgesamt 70 Studenten an fünf ausgewählten europäischen Hochschulen haben sich an dem Wettbewerb beteiligt. Die Ergebnisse können am Stand von Bayer MaterialScience besichtigt werden. „Die Entwicklung neuer Materialien beginnt nicht erst mit der konkreten Nachfrage. Getreu unserem Leitbild ´VisionWorks´ fördern wir weltweit das vernetzte Denken und machen es zum Motor für führende innovative und nachhaltige Lösungen“, erläutert Dr. Ulrich Liman. Am 30. Oktober werden die vier Gewinner von der Köln International School of Design und der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg für ihre Leistungen ausgezeichnet. Jugendliche erleben hautnah die Welt der Polymere Ganz im Sinne der Förderung des Nachwuchses steht auch das kürzlich eröffnete Schülerlabor BayLab® plastics von Bayer MaterialScience in Leverkusen. Es soll vor allem junge Menschen für die Welt der Naturwissenschaften und Technik und hier vor allem der Kunststoffe begeistern. Anschaulich und in Selbstversuchen können sie die Herstellung einfacher Gegenstände wie Eierlöffel, aber auch aufwändigerer Produkte wie Fahrradbrillen mit gestalten. In diesem Sinne reiht sich das neue Labor ein in die vielfältigen Aktivitäten des Bayer-Konzerns zur systematischen Förderung qualifizierter Fachkräfte. Für das Erfinderunternehmen sind gut ausgebildete Mitarbeiter ein Schlüssel zum geschäftlichen Erfolg. Rund 3.000 junge Menschen sollen von nun an in jedem Jahr im BayLab® plastics einen Einblick in die Arbeit eines führenden Kunststoffproduzenten erhalten. K 2007, Düsseldorf, 24.-31. Oktober 2007, Halle 6, Stand A75 |
Bayer MaterialScience AG, Leverkusen
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