27.02.2025, 15:38 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Die ElringKlinger AG hat vorläufige und ungeprüfte Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Demnach hat der Konzern 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 1.803 Mio. Euro (2023: 1.847 Mio. Euro) erzielt. Unterstellt man konstante Wechselkurse, summierten sich die Umsatzerlöse auf 1.831 Mio. Euro. Das EBITDA belief sich auf 144 Mio. EUR (2023: 200 Mio. Euro), das bereinigte EBIT auf 86,2 Mio. Euro (2023: 100 Mio. Euro), was einer bereinigten EBIT-Marge von 4,8 % (2023: 5,4 Prozent) entspricht. Damit erfüllte der Konzern seinen Ausblick aus Oktober 2024, organisch Umsatzerlöse leicht unterhalb des Vorjahresniveaus zu erzielen und eine bereinigte EBIT-Marge von rund 5 Prozent zu erreichen. Beim operativen Free Cashflow hatte der Konzern mit einem leicht positiven Wert gerechnet, konnte das Ziel mit 58,5 Mio. EUR (2023: 36,7 Mio. Euro) aber signifikant übertreffen. Infolgedessen konnten die Nettofinanzverbindlichkeiten deutlich auf 250 Mio. Euro (2023: 323 Mio. Euro) gesenkt werden. Daraus ergibt sich ein Nettoverschuldungsgrad von 1,7 (31.12.2023: 1,6). Bereinigt man das EBITDA um die Sondereffekte vor allem aus der Veräußerung der beiden Gesellschaften in den USA und in der Schweiz, beläuft sich der Nettoverschuldungsgrad auf 1,3 (31.12.2023: 1,5). Die vorläufigen Zahlen kommentierte Thomas Jessulat, CEO des ElringKlinger-Konzerns: "In diesem schwierigen Umfeld weist der Konzern insgesamt solide Geschäftszahlen aus. Trotz hoher Investitionen in den Zukunftsfeldern haben wir einen starken operativen Free Cashflow erzielt und konnten die Nettofinanzverbindlichkeiten auf den niedrigsten Stand seit dreizehn Jahren senken. Mit dieser Entschuldung haben wir die Finanzierungsstruktur von ElringKlinger verbessert und ein festes Fundament für die weitere Transformation des Konzerns geschaffen. Nichtsdestotrotz sind die Rahmenbedingungen herausfordernd und erfordern ein klares, konsequentes Vorgehen." Strategische Neuausrichtung mit Fokus auf profitables Geschäft Um ElringKlinger in diesem herausfordernden wirtschaftlichen und politischen Umfeld resilient aufzustellen, hat der Vorstand ein strategisches Maßnahmenpaket beschlossen und treibt damit die weitere Transformation des Konzerns voran. So stellt der Konzern das Systemgeschäft bei elektrischen Antriebseinheiten ein. Der Fokus bei elektrischen Antriebseinheiten liege künftig auf dem profitablen Komponentengeschäft. Infolgedessen hat der Vorstand beschlossen, strategische Optionen für seine Beteiligung an der hofer AG zu prüfen. Insgesamt wurden bei den neuen Antriebstechnologien Wertminderungen in Höhe von 85 Mio. Euro vorgenommen. Darüber hinaus analysiert der Konzern seine weiteren Unternehmensbeteiligungen und wird gegebenenfalls weitere Schritte einleiten. Verkauf zweier Werke umgesetzt Zum 31. Dezember 2024 hat der Konzern den im Oktober unterzeichneten Verkauf zweier Gesellschaften in der Schweiz und in den USA auch rechtlich vollzogen. Diese Veräußerung erfolgte vor dem Hintergrund, dass hohe Investitionen zur kompetitiven Fortführung notwendig gewesen wären und den Konzern auf seinem Weg der Transformation eingeschränkt hätten. Aus dieser Transaktion resultieren ergebniswirksame Belastungen mit einem Nettoeffekt von insgesamt 103 Mio. Euro, wovon Wertminderungen in Höhe von 58 Mio. Euro bereits im vergangenen Abschluss zum dritten Quartal 2024 berücksichtigt wurden. Reduzierung der Standorte Vor dem Hintergrund der herausfordernden Situation in der weltweiten Automobilbranche reduziert ElringKlinger seine Standorte und plant, neben dem Werk in Thale, Deutschland, auch den US-amerikanischen Standort in Fremont, CA, stillzulegen. Beide Werke sollen Mitte des Jahres aus dem Konzernverbund ausscheiden. Insgesamt hat der Konzern für diese und weitere einzelne Standorte Wertminderungen für Anlagen und Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 50 Mio. Euro gebucht. Jährliches Ergebnispotenzial ab 2026 von rund 10 Mio. Euro Insgesamt wurden im Zuge des Pakets zum Bilanzstichtag 2024 nicht zahlungswirksame Wertminderungen in Höhe von 238 Mio. Euro vorgenommen. Der Vorstand erwartet aufgrund dieser Maßnahmen ab 2026 ein Ergebnispotenzial von rund 10 Mio. Euro jährlich, wovon rund 7 Mio. Euro bereits 2025 realisiert werden sollen. Geprüfte Zahlen und genaue Angaben zum Ausblick für das Jahr 2025 will ElringKlinger mit seinem Geschäftsbericht am 27. März 2025 veröffentlichen. Weiterer Hochlauf für E-Mobilitätsanwendungen Den weiteren Hochlauf der Großserienprojekte nennt ElringKlinger als einen wesentlichen Eckpfeiler der Transformation. Auf Basis des Mrd.-Euro-starken Nominierungsbestands sei damit zu rechnen, dass der Umsatz des OE-Segments insbesondere für E-Mobilitätsanwendungen weiter steigen werde. Der Break-even des Geschäftsbereichs E-Mobility ist für 2027 vorgesehen. Im Geschäftsjahr 2024 hat sich der Umsatz des Geschäftsbereichs auf 103 Mio. Euro (2023: 48,3 Mio. Euro) mehr als verdoppelt. Im laufenden Jahr soll zusätzlich zu dem bestehenden Großserienauftrag für einen globalen Batteriehersteller auch der volumenstarke Auftrag über Zellkontaktiersysteme für die Neue Klasse der BMW Group anlaufen. Weitere Informationen: www.elringklinger.de |
ElringKlinger AG, Dettingen
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