| 16.04.2004 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Die innovative Technologie von DuPont (www.dupont.de) für das Recycling von verstärktem Polyamid 6 und 66 im geschlossenen Produktkreislauf stößt weltweit auf positive Resonanz. Die grundsätzliche Praxistauglichkeit des Verfahrens hatte DuPont 2003 in Zusammenarbeit mit der japanischen Denso Corporation anhand gebrauchter Kfz-Kühlerwasserkästen nachgewiesen (siehe PlasTicker-News vom 29.10.2003). Jetzt wurde die Technologie mit dem „Umweltpreis 2004 für neue Technologien bei Werkstoffen und Verfahren“ der Environmental Division der Society of Plastics Engineers (SPE) ausgezeichnet. Anlässlich der im März 2004 in Genf veranstalteten International Automotive Recycling Conference (IARC) berichtete die Toyota Motor Corp. über positive Ergebnisse einer zusammen mit DuPont durchgeführten Studie, in deren Rahmen die ökologische und technologische Effizienz des Verfahrens nachgewiesen wurde. Bei der neuen Composite Recycling-Technologie wird das Mahlgut aus gebrauchten Teilen aus PA 6 oder 66 im Reaktor gelöst, Verunreinigungen und Füllstoffe wie Glasfasern oder Mineralien werden ausgefiltert und dann wird das Molekulargewicht des aufbereiteten Polyamids auf das für die vorgesehene Endanwendung erforderliche Niveau angehoben. Anhand zweier identischer Saugrohre aus glasfaserverstärktem PA 6 - das eine aus Neuware, das andere aus einem Compound mit 100 % PA-Rezyklat - haben Toyota und DuPont diese Technologie auf den Prüfstand gestellt. Untersucht wurden die Eigenschaften des Endprodukts, die Auswirkungen auf die Umwelt während eines kompletten Materialkreislaufs und die ökonomische Effizienz als Wegweiser für zukünftige Weiterentwicklungen. Bei der Prüfung auf Undichtigkeiten, Berst- und Bruchfestigkeit lag auch das aus Rezyklat hergestellte Saugrohr innerhalb der Spezifikationen. Die Ökobilanz ergab bezüglich Energieeinsatz und CO2-Emission Vorteile für die Recycling-Technologie gegenüber dem Einsatz von Neuware. In die ökonomische Beurteilung wurden alle dem Recycling zugeordneten Schritte einbezogen - die Sammlung, die Demontage, die Stofftrennung und die Wiederaufbereitung. Zu berücksichtigen ist dabei der weltweit unterschiedliche Entwicklungsstand bei Einsatz und Sammlung von Teilen aus PA 6. So sind zum Beispiel in Japan Saugrohre aus PA 6 erst seit kurzem in Serie und deshalb ist erst ab 2010 mit einer ausreichenden Altteilmenge zu rechnen. Es erscheint deshalb sinnvoll, zu prüfen, ob auch PA 6 aus Radkappen, Lüfterrädern und -hauben oder Designabdeckungen verwendet werden kann. Die gemeinsame Arbeit von Toyota und DuPont hat gezeigt: Das Rezyklat aus der neuen Technologie entspricht in technischer Hinsicht Neuware. Es kann im geschlossenen Materialkreislauf wieder für die Herstellung der gleichen Teile verwendet werden, aus denen es gewonnen wurde. Damit hilft es, die Umweltbelastung zu verringern. Allerdings bleibt der ökonomische Faktor - bedingt durch den Mangel an Altkunststoffen und noch nicht ausgereifte Sammelverfahren - zunächst eine Herausforderung. Eine entscheidende Notwendigkeit ist die Senkung der Gesamtkosten für den Rezyklateinsatz. Dazu Yasushi Miyamoto, General Manager, Organic Material Department, Material Engineering Division bei Toyota: "Die neue Technologie von DuPont hilft uns sehr beim Erreichen unserer Recyclingziele. Dazu gehören die Steigerung der Wiederverwertungsquote des Gesamtfahrzeugs auf 95 % und die Entwicklung neuer Technologien, mit denen wir den Einsatz von Kunststoffen aus dem Recycling oder aus nachwachsenden Rohstoffen bis 2015 auf 20 % steigern wollen. Wir arbeiten an der Weiterentwicklung dieser Technologie als wirtschaftlich effiziente Ergänzung unserer Initiativen zur Fahrzeugwiederverwertung." |
DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH, Bad Homburg
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