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07.07.2008 | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

DSD: Verwertungsquoten auf Rekordniveau

Die Duales System Deutschland GmbH (DSD, www.gruener-punkt.de) hat ihre Verwertungsquoten bei haushaltsnah gesammelten Verkaufsverpackungen 2007 erneut deutlich gesteigert. Die Gesamtverwertungsquote ist auf ein Rekordniveau von 113 Prozent geklettert (2006: 105 Prozent) und liegt damit wieder weit über den gesetzlich geforderten Quoten. Bei Papier, Pappe und Karton hat das Unternehmen mit 143 Prozent mehr als das Doppelte der vorgeschriebenen Verwertungsquote von 70 Prozent erreicht, ebenso bei Aluminium (135 Prozent) und Kunststoff (121 Prozent) - hier schreibt die Verpackungsverordnung die Verwertung von mindestens 60 Prozent vor. DSD hat damit weit mehr Verpackungen recycelt, als Produkthersteller und Handel bei ihr angemeldet hatten.

Durch das Recycling von Verkaufsverpackungen hat DSD im Jahr 2007 etwa 68,5 Milliarden Megajoule an Primärenergie eingespart - das ist der Jahresbedarf von fast 410.000 Bundesbürgern - sowie die Emission von 1,5 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten vermieden. Das entspricht der Menge an Kohlendioxid, die ein Wald von der doppelten Größe Hamburgs jährlich aufnimmt.

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Verwertung ausschließlich in Deutschland und Europa
"Als Premium-Dienstleister für Rücknahme und Recycling sind hohe Verwertungsquoten für uns selbstverständlich", erklärt Stefan Schreiter, Vorsitzender der DSD-Geschäftsführung. Zu diesem Anspruch gehört es, die gesammelten Verpackungen ökologisch möglichst hochwertig zu verwerten und Kunststoffe vor allem werkstofflich zu recyceln. Die Verwertung findet ausschließlich in Deutschland und Europa statt, ein detailliertes und ambitioniertes Qualitätssicherungskonzept sorgt für hohe Ausbeuten beim Recycling und dementsprechend niedrige und weiter sinkende Sortierrestquoten.

"Premium-Dienstleister heißt auch, neue Maßstäbe beim Service zu setzen", fährt Schreiter fort. "Wir wollen nicht nur dem Marktanteil nach Marktführer sein, sondern auch bei Beratung, Kompetenz, Seriosität und europaweiter Vernetzung. Wir bieten alle Entsorgungsdienstleistungen aus einer Hand und unser innovativer Online-Service ist einmalig in der Branche."

Starke Marke und ein überzeugendes Servicekonzept
Der Online-Service erlaubt es den Kunden, ihre Verpackungsmengen einfach, unkompliziert und sicher über das Internet anzumelden und abzurechnen. Zwei Jahre nach dem Start des Services haben sich schon über 90 Prozent der DSD-Kunden für den Online-Service registrieren lassen. "Das ist eine Erfolgsstory und ein gutes Beispiel, wo wir der Konkurrenz eindeutig voraus sind", stellt Schreiter fest. "Mit innovativen Angeboten und erstklassigem Service gelingt es uns, Kunden zu halten oder zurückzugewinnen. Auch bei der Neukundenakquise sind wir sehr erfolgreich. Der Preis ist in diesem Geschäft nur eins von vielen Kriterien. Unser Marktanteil im Kerngeschäft hat sich im zweiten Quartal 2008 bei 62 Prozent stabilisiert."

Mit dem Grünen Punkt verfügt DSD außerdem über eine starke Marke: "Das Markenzeichen wird in 25 Ländern als Finanzierungszeichen genutzt", so Schreiter. "Schon deshalb, aber auch wegen der hohen Akzeptanz beim Verbraucher haben Hersteller und Händler ein großes Interesse am Grünen Punkt."

Insgesamt sieht sich DSD damit für die Zukunft gut aufgestellt. "Umsatzausfälle im Kerngeschäft werden wir zumindest zum Teil mit neuen Geschäftsfeldern kompensieren können", ist Schreiter sicher. Dazu zählen die Standortentsorgung, die Entsorgung von Transportverpackungen und von Elektro- und Elektronikaltgeräten sowie das Pfandclearing.

DSD-Geschäftszahlen für 2006 zeigen Dringlichkeit des Vollzugs
Wie dringend die marktgerechte Umsetzung der Novelle ist, zeigt ein Blick auf die Geschäftszahlen für das Jahr 2006: So ist der DSD-Umsatz im Jahr 2006 um 18 Prozent von 1,46 auf knapp 1,2 Milliarden Euro gefallen, die Eigenkapitalquote des Unternehmens ging von 21 auf 15 Prozent zurück. Das operative Ergebnis nach Steuern ist von 69,8 Millionen Euro (2005) auf 6,5 Millionen Euro (2006) zurückgegangen. Der durchschnittliche Personalstand verringerte sich von 357 Mitarbeitern in 2005 auf 319 Mitarbeiter in 2006.

Die sinkenden DSD-Geschäftszahlen sind nicht nur auf den wachsenden Wettbewerb unter dualen Systemen zurückzuführen, sondern vor allem auch auf die Erosion des Marktes für die haushaltsnahe Verpackungsentsorgung. "Unser Marktanteil ist nicht im gleichen Maß gesunken wie der Umsatz", betont Schreiter. "Das bedeutet, dass der Markt insgesamt geschrumpft ist, weil immer weniger Verpackungen bei dualen Systemen angemeldet werden. Die lizenzierte Menge ging 2006 im Vergleich zum Vorjahr um fast 500.000 Tonnen zurück. Der Grund sind Verpackungen, für deren Recycling nicht bezahlt wird, die DSD aber mit finanzieren muss. Es ist daher unbedingt erforderlich, die Novelle der Verpackungsverordnung wirkungsvoll umzusetzen. Dazu braucht der Markt einen konsequenten Vollzug durch die Länderbehörden."

DSD setzt sich für diesen Vollzug ein und hat daher unter anderem unabhängige Institute mit der Ausarbeitung praxisnaher Detailregelungen im Sinne der Verordnung beauftragt. "Der Text der Novelle gibt einen Rahmen und Ziele vor, die die Politik erreichen möchte. Die Forderung des Verordnungsgebers an die Wirtschaft ist es, die Details verordnungskonform, wettbewerbsneutral und praxisnah auszugestalten", so Schreiter. "Wir stellen uns dieser Verantwortung."

Bild: Die in der Verpackungsverordnung vorgeschriebenen Verwertungsquoten reichen von 60 Prozent für Kunststoff bis zu 75 Prozent für Glas. Die Duales System Deutschland GmbH (DSD) übertrifft diese Quoten regelmäßig, so auch im Jahr 2007.

Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH, Köln

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