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13.09.2016, 11:15 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Starfort: 3D-Druck soll Spritzguss Konkurrenz machen

Granulate aus einem breiten Spektrum von Standard- und Hochleistungskunststoffen sind das Ausgangsmaterial für den 3D-Druck mit mehr als einem Kilogramm Durchsatz pro Stunde - (Bild: Starfort).
Granulate aus einem breiten Spektrum von Standard- und Hochleistungskunststoffen sind das Ausgangsmaterial für den 3D-Druck mit mehr als einem Kilogramm Durchsatz pro Stunde - (Bild: Starfort).
Noch haben 3D Drucker den Herstellern von Kunststoffspritzgießmaschinen keine Marktanteile streitig gemacht. Vergleichsweise lange Produktionszeiten und hohe Kosten der Filamente sowie die beschränkte Auswahl an Kunststoffen sind die aktuellen Restriktionen. Das Unternehmen Starfort aus Brixen in Südtirol, Italien, hat nun einen FDM 3D Drucker entwickelt, der in typische Spritzgießanwendungen vorstoßen soll.

Hauptmerkmal des 3D Druckers sei weniger der Verzicht auf die teuren Filamente und die Verwendung von Granulaten, sondern die hohe Arbeitsgeschwindigkeit in Kombination mit der Verarbeitung von Granulaten, aus Standard- und Hochleistungskunststoffen, ob mit oder ohne Fasern. Nach Angabe von Starfort kann das Gerät mehr als einem Kilogramm Kunststoff pro Stunde verarbeiten. Während bei den 3D Druckern mit Filamenteinspeisung der Düsendurchmesser einen Bereich von wenigen Zehntel bis gut 1 mm erreicht, könne der neue Drucker auch mit Düsen größer 5 mm Durchmesser nutzen. Das kleinste mögliche Maß entspreche dem der üblichen 3D Drucker. Kommt viel Material aus der Düse, sei die Energiedichte höher und das trage zu einer guten Verschweißung mit der unteren, bereits abgekühlten Schicht bei.

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Typischerweise nutzen die bisherigen, Granulat verarbeitende Drucker axiale Schnecken, ähnlich einer Spritzgießmaschine. Im Rahmen einer patentierten Technologie könne hier auch mit einer radialen Schnecke gearbeitet werden. Das sei eine runde Scheibe mit einem der Unterseite vom äußeren Rand radial zur Mitte eingearbeiteten Kanal, der das Schmelzgut fördert. Den Ausstoß des Kunststoffes durch die Düse unterhalb der Mitte der Schnecke könne man jedoch nicht mit dem Strangguss vergleichen, denn der Drucker kann am Ende der gelegten Spur ohne Nachlauf absetzen und neu starten. Zur exakten Regelung des Ausstoßes dient eine rein mechanische Technik, die auch das Anhaften von Schmelzefäden an den produzierten Teilen verhindere.

Das Unternehmen will laut eigener Angaben für die Produktion des 3D Druckers Lizenzen vergeben. Interessenten werden gedruckte Muster zur Verfügung gestellt und Live-Vorführungen vermittelt.

Weitere Informationen: www.starfort.it

Starfort, Brixen, Italien

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