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22.06.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Serbien: Unübersichtliche Lage in der Kunststoff verarbeitenden Industrie

Serbiens Chemiesektor hat sich von der schweren Wirtschaftskrise in den 90er Jahren zwar ein wenig erholt, die eigenen Fertigungskapazitäten sind aber immer noch äußerst bescheiden. Inzwischen sind einige ausländische - auch deutsche - Unternehmen in den Markt eingestiegen und kurbeln mit umfangreichen Investitionen die Produktion an. Dennoch, ein beträchtlicher Teil der benötigten Chemieerzeugnisse muss weiterhin aus dem Ausland bezogen werden. Ein viel versprechendes Nachfragepotenzial besteht im Bau- und Nahrungsmittelsektor.

Nach Aussagen von Unternehmern verschafft die rege Bautätigkeit den Bereichen Farben/Lacke und Klebstoffe/Leime stabile Absatzzuwächse. Bei Dämmstoffen herrsche gar eine Boom-Nachfrage. Der Wert der 2006 ausgeführten Bauarbeiten lag um 31% über dem Ergebnis des Vorjahres, und das Wachstum setzt sich fort. Dies dürfte auch den Absatz von Kunststoffteilen für den Bau antreiben. Weiter steigen wird ebenfalls die Nachfrage seitens des Hauptabnehmers von Kunststoffprodukten, der Verpackungsbranche. Sie profitiert von der fortschreitenden Restrukturierung und Modernisierung der Nahrungsmittelindustrie in Serbien, die in den letzten Jahren vor allem durch Privatisierungen angestoßen worden ist.

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In der Kunststoff verarbeitenden Industrie ist die Lage derzeit sehr unübersichtlich. Es gibt einerseits noch immer einige große Hersteller aus sozialistischer Zeit (HIP-Petrohemija Pancevo, Hipol Odzaci, Zorka Sabac), die mit stark veralteten Maschinen und Technologien produzieren und nur ein Minimum ihrer Kapazitäten nutzen. Auf der anderen Seite steht ein Privatsektor mit an die 500 kleineren Unternehmen, die mit moderneren Anlagen und Ausrüstungen in den 90er Jahren den Großen das Geschäft abgejagt haben.

Weiterführende Informationen

bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln

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