| 03.11.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
|
|
Als richtungsweisende Technologie des Rapid Prototyping ist das Lasersintern längst ein Standard-Werkzeug der Produktentwickler. Über die Fertigung von Designmustern hinaus erlaubt es die Herstellung einbaufertiger Funktionsmodelle sowie auch die Produktion von Serienteilen (Rapid Manufacturing). Stetig neue Impulse erfährt das Schichtbau-Verfahren vor allem durch Innovationen auf dem Gebiet der Werkstoffe. Filigrane Komponenten für die Klimatechnik, komplette Armaturentafeln fürs Automobil oder flexible Verbindungselemente für die Medizintechnik – nahezu alle Industriezweige nutzen heute für die Entwicklung neuer Produkte und Bauteile ein und die gleiche Technologie: Das Lasersintern. Denn wie kaum ein anderes Verfahren des Rapid Prototyping hat diese generative Schichtbau-Technologie in den letzten Jahren ihr Anwendungsgebiet durch verbesserte Sinteranlagen und eine vergrößerte Werkstoff-Auswahl erweitert. Geradezu beispielhaft für diesen Trend – der inzwischen auch den Rahmen reiner Entwicklungsprojekte gesprengt hat – ist das aktuelle Leistungsspektrum der FKM Sintertechnik GmbH (www.fkm-sintertechnik.de), einem der führenden Lasersinter-Dienstleister. Das Unternehmen betreibt mit inzwischen 16 RP-Anlagen verschiedener Hersteller nach eigenen Angaben einen der größten Lasersinter-Maschinenparks in Europa. „Wir haben unsere Grundsatzentscheidung für die Lasersinter-Technologie nie bereut. Denn das Verfahren hat sich seit Mitte der 90er-Jahre ein immer größeres Spektrum an material- und anlagentechnischen Möglichkeiten geschaffen“, erläutert Harald Henkel, der FKM 1994 gemeinsam mit Jürgen Blöcher gründete. Durch den kontinuierlichen Ausbau seines Maschinenparks sowie den Einsatz neuer Werkstoffe bietet das Unternehmen den Konstrukteuren und Ingenieuren aller Branchen eine immer breitere Plattform, um Entwicklungsprojekte zu beschleunigen, der Serie näher zu bringen oder sogar größere Serien zu realisieren (Rapid Manufacturing). Mit Blick auf die Anlagentechnik herausragend sind dabei schnelle Doppelkopf-Lasersysteme mit großen Bauräumen (670 x 365 x 580 mm). Deren Produktivität wird durch steuerungstechnische Upgrades stetig erhöht. Und in einer Lasersinteranlage mit fast quadratischem Bauraum (500 x 500 x 650 mm) lassen sich hohe und runde Prototypen optimal positionieren und daher noch rascher als bisher anfertigen. Entscheidender als anlagentechnische Innovationen ist nach Ansicht vieler Experten allerdings die große Werkstoff-Auswahl des Lasersinter-Verfahrens. „Die wirklichen Innovationen im Rapid Prototyping kommen seit Jahren vor allem aus der Materialwelt. Daher legen wir großen Wert darauf, für unsere Kunden stets die neuesten Lasersinter-Werkstoffe bereit zu stellen“, sagt Firmenchef Harald Henkel. Über das Standard-Material PA 12 fine (Polyamid) hinaus bietet FKM beispielsweise ein mit Glas gefülltes Polyamid (PA 12 fine GF) sowie das Aluminium gefüllte Polyamid Alumide an. Für elastische Prototypen wird hingegen das Elastomer Somos 201 mit seinen Kautschuk ähnlichen Eigenschaften verwendet. Wichtige Werkstoff-Innovation Die wichtigste Werkstoff-Innovation der letzten Monate ist jedoch das neue schwarze Polymer PA 11, das FKM als einer der ersten RP-Dienstleister einsetzt. Dieses inhärente schwarze Polyamid ist nicht nur äußerlich schwarz oder eingefärbt, sondern durch und durch schwarz. Es weist zudem eine hohe Zähigkeit auf, was sich in der Bruchdehnung von 47 Prozent dokumentiert. Zudem lassen sich damit hochwertige Oberflächen und komplexe Geometrien realisieren. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften und seiner Schwärze eignet es sich sowohl für seriennahe Design-Prototypen als auch für belastungsfähige Funktionsmodelle wie etwa Verkleidungsteile für den Pkw-Innenraum oder Motorraum-Komponenten. Wegen seiner guten Werkstoff-Parameter kommt es auch für das Rapid Manufacturing infrage. Allerdings stellt die Arbeit mit dem schwarzen PA 11 hohe Anforderungen an die technische Infrastruktur in der Prototyping-Werkstatt. „Voraussetzung für den einwandfreien Einsatz des neuen PA 11 ist die strenge Abgrenzung von der übrigen Produktion, in der weiße oder hellgraue Lasersinter-Werkstoffe verarbeitet werden. Um Verunreinigungen auszuschließen, läuft das schwarze Polymer in eigenen Materialkreisläufen und wird in einer eigens dafür angeschafften Lasersinter-Anlage verwendet“, berichtet Firmenchef Harald Henkel. EuroMold 2008, 3.-6. Dezember 2008, Frankfurt am Main, Stand J70, Halle 8.0 |
FKM Sintertechnik GmbH, Biedenkopf-Wallau
» insgesamt 3 News über "FKM Sintertechnik" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
| » zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Kuteno 2026 + KPA Bad Salzuflen 2026: Hoher Buchungsstand und wachsendes Ausstellerfeld
Schäfer Kunststofftechnik: Familiengeführte Nachfolgeregelung
Meist gelesen, 10 Tage
Vynova Wilhelmshaven: Insolvenz beantragt
BASF: Bioabbaubare Polymere - Andreas Künkel erhält den Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2025
Engel: Digitalisierung als Schlüssel für Präzision und Wettbewerbsfähigkeit
Meist gelesen, 30 Tage
Polymer Solutions: Erweiterung der Recyclingkapazitäten für technische Kunststoffe
igus: Umfirmierung zur SE & Co. KG und Wechsel in der Führungsebene
ContiTech: Zusätzliche Strukturmaßnahmen für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Meist gelesen, 90 Tage
Strack Norma: Traditionsunternehmen ist insolvent
Barku Plastics: Zwei deutsche Führungskräfte bei Schießerei in US-Werk getötet
Gerhardi Kunststoff: HF Opportunities übernimmt insolventen Automobilzulieferer
Klöckner Pentaplast: Restrukturierung zur Schuldenreduzierung um 1,3 Milliarden Euro
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
| Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
|