| 30.08.2005 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
|
|
Ein völlig neues und umweltfreundliches Gummigranulat soll jetzt in Fußballstadien in aller Welt getestet werden. Das Granulat besteht zu 100% aus alten Autoreifen und wird in einem so genannten Nanomanipulationsprozess, bei dem das Gummi mit CO2 „gewaschen“ wird, hergestellt. Das Produkt trägt den Namen Super Rubber und ist, da umweltfreundlich und geruchsneutral, für Kunstrasenanlagen geradezu geschaffen. Damit scheint es, als sei das Problem mit der Entsorgung von jährlich 2,5 Mio. Tonnen Altreifen allein in der EU zumindest teilweise gelöst. An der Spitze des internationalen und von der EU unterstützten Umweltprojektes steht das dänische Unternehmen Nanon A/S (www.nanon.dk). An dem Projekt nehmen u.a. auch die deutsche Linde AG und das österreichische Unternehmen Natex Prozesstechnologie teil. Wie Business Development Manager von Nanon A/S, Thomas Christensen, berichtet, bietet das neue Super-Rubber-Granulat für die neue Generation von Kunstrasenanlagen als „Filler” eine ganze Reihe von Vorteilen. Bisher wurden dafür überwiegend EPDM-Kunstgummi oder unbehandeltes Gummigranulat von Autoreifen eingesetzt: „Jetzt ist endlich Schluss mit Kunstrasenanlagen, die in Fußballstadien den gleichen Geruch verbreiten wie auf einer Formel-1-Rennbahn. Das Super Rubber unterscheidet sich von normalem Recyclinggummi dadurch, dass es geruchsneutral ist. Hinzu kommt der kommerzielle Aspekt: Im Gegensatz zu neuem Kunstgummi ist Recyclinggummi billiger und preislich unabhängig von den schwankenden Ölpreisen. Außerdem bietet es eine umweltverträgliche und zukunftssichere Alternative, weil eine Reihe von Stoffen, die potenziell das Grundwasser gefährden, darin nicht enthalten sind. Wir sind bereits mit mehreren Kunstrasenherstellern im Gespräch, die großes Interesse zeigen und Super Rubber testen möchten”, so Thomas Christensen weiter. Bei der Herstellung von Super Rubber wird unter Einsatz der neuen Nanotechnologie das Gummigranulat unter Hochdruck mit superkritischem Kohlendioxid CO2 „gewaschen”. In einem 2-in-1-Verfahren werden verschiedene Gerüche im Recyclinggummi entfernt und der Inhalt an so genannten PAHs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) reduziert bzw. potenziell völlig eliminiert. Die PAHs gefährden das Grundwasser beim Versickern. Das als Lösungsmittel verwendete CO2 ist nicht toxisch und nicht brennbar. Für die Umwelt ist die Wiederverwertung von Altreifen von großem Nutzen. Bei der Herstellung eines Kunstrasens werden durchschnittlich etwa 100 Tonnen Gummi verwertet. Mit der Super Rubber-Technologie lässt sich diese Menge mit dem Gummi von ca. 22.000 Altreifen ersetzen. Damit hilft die Technologie, das Problem mit der Entsorgung von Altreifen zu lösen – jährlich fallen davon allein in den EU-Ländern 2,5 Mio. Tonnen an. Bisher fiel die Nutzung von Recyclinggummi eher gering aus. Der Grund sind potenziell umweltbelastende Stoffe sowie die im Gummi enthaltenen und als belästigend empfundenen Gerüche. |
Nanon, Bröndby, Dänemark
» insgesamt 1 News über "Nanon A/S" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
| » zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Kuteno 2026 + KPA Bad Salzuflen 2026: Hoher Buchungsstand und wachsendes Ausstellerfeld
Schäfer Kunststofftechnik: Familiengeführte Nachfolgeregelung
Meist gelesen, 10 Tage
KraussMaffei: Neuordnung der Führungsstruktur - Wechsel an der Spitze von Vorstand und Aufsichtsrat
Lifocolor: „Shades of Inspiration 2027“ mit 54 Trendfarbtönen
Vynova Wilhelmshaven: Insolvenz beantragt
Urma: Additive Fertigung im Fokus - Technologien für Prototyping, Kleinserien und Werkzeugbau
Meist gelesen, 30 Tage
Polymer Solutions: Erweiterung der Recyclingkapazitäten für technische Kunststoffe
igus: Umfirmierung zur SE & Co. KG und Wechsel in der Führungsebene
ContiTech: Zusätzliche Strukturmaßnahmen für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Meist gelesen, 90 Tage
Strack Norma: Traditionsunternehmen ist insolvent
Barku Plastics: Zwei deutsche Führungskräfte bei Schießerei in US-Werk getötet
Gerhardi Kunststoff: HF Opportunities übernimmt insolventen Automobilzulieferer
Klöckner Pentaplast: Restrukturierung zur Schuldenreduzierung um 1,3 Milliarden Euro
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
| Kunststoffchemie für Ingenieure
|