plasticker-News

Anzeige

11.06.2002 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Zukünftige Rücknahme von Elektro(nik)schrott wettbewerbskonform gestalten

Die zukünftige Rücknahme von Elektro(nik)-Altgeräten muss wettbewerbskonform ausgestaltet werden. Dies forderte am 6. Juni 2002 der Vorsitzende der Fachvereinigung Stahl-, Metall-, Kfz- und Elektronikschrottrecycling im Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (BVSE, www.bvse.de), Bonn/Berlin, Klaus Hennemann, beim Ersten Europäischen Elektro(nik)schrottrecycling-Tag in Düsseldorf.

Hennemann bezog sich dabei auf die neue Europäische Elektro(nik)-Altgeräte Richtlinie (WEEE), die die Verantwortung für die Entsorgung von Elektro(nik)-Altgeräten in die Hände der Produzenten legt. Daher sei zu erwarten, dass Entsorgungsleistungen zunehmend flächendeckend vergeben würden. Wettbewerber mit großen Eigenmitteln drängten als Systembetreiber bereits auf den Markt.

Anzeige

Um die Chancen der mittelständischen Recyclingunternehmen zu erhalten, müsse jedem Systemanbieter auf der Verwerterebene ein freier Marktzutritt „jederzeit“ möglich sein, betonte Hennemann. Deshalb müssten Entsorgungsaufträge auch zukünftig grundsätzlich regional ausgeschrieben werden. So blieben die bewährten dezentrale Strukturen erhalten.

Hennemann weist darauf hin, dass bereits existierende produktorientierte Verordnungen wie die Batterieverordnung zu Nachfragekartellen geführt hätten. Der Wettbewerb gegenüber den Anbietern von Recyclingleistungen sei dadurch eingeschränkt. Um dies beim E-Schrott zu verhindern, schlägt Hennemann die Möglichkeit von individuellen (freiwillige Rücknahme) und kollektiven Rücknahmesystemen auf Produzentenebene vor.

„Des weiteren sollte eine moderne Umweltpolitik im Sinne der Nachhaltigkeit bereits dem Hersteller Anreize bieten, langlebige und recyclinggerechte Güter zu produzieren, deren Materialen leicht voneinander getrennt und wieder in den Stoffkreislauf überführt werden können“, betonte Hennemann.

Eine für das Monitoring verantwortliche zentrale Stelle dürfe darüber hinaus nicht in die Auftragsvergabe für Erfassung und Aufbereitung der Elektro(nik)-Altgeräte eingreifen. Sie dürfe keine Marktinformationsplattform darstellen und müsse daher neutral sein, forderte er weiter.

„Aufgrund der vorhandenen Strukturen kann die mittelständische Recyclingwirtschaft ein starker Partner im Rahmen der zukünftigen Rücknahme von Elektro(nik)-Altgeräte sein“, sagte Hennemann. Dafür müssten allerdings die politischen Rahmenbedingungen stimmen, so dass fairer Wettbewerb unter den Marktbeteiligten auf allen Ebenen jederzeit möglich sei, heißt es in einer Mitteilung.

Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn/Berlin

» insgesamt 252 News über "BVSE" im News-Archiv gefunden

Anzeige

Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!


» zurück zum Seitenanfang


Top News / Meist gelesen
plasticker Newsletter
Wir informieren Sie schnell, umfassend und kostenlos über das, was in der Branche passiert.

» Jetzt anmelden!

» Weiterempfehlen

Jetzt Kosten im Einkauf senken!
Neuware-Restmengen, Regranulate oder Mahlgüter für Ihre Produktion erhalten Sie in der Rohstoffbörse.

Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.

Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!

Aktuelle Rohstoffpreise
Neue Fachbücher
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau

Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen.