01.07.2014, 06:11 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Im Rahmen der weltweiten Konsolidierung seines Geschäfts mit Platten aus dem Hochleistungskunststoff Polycarbonat hat Bayer MaterialScience entschieden, seinen Standort in Darmstadt zu schließen. Die Versorgung der Kunden in Europa soll künftig aus den Werken Nera Montoro in Italien und Tielt in Belgien erfolgen. Von der Schließung in Darmstadt sind 90 Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen hat angekündigt, alle Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen, um den Schritt sozial verträglich zu gestalten. Weltweit hat Bayer MaterialScience bislang an zehn Standorten Platten produziert. In der Region Asien/Pazifik hat die Konsolidierung ebenfalls zu Entscheidungen geführt. So soll das Plattengeschäft in Australien und Neuseeland inklusive des Markennamens Laserlite verkauft werden. Ferner wurde die Plattenproduktion in China am Standort Guangzhou zusammengefasst und der Standort Peking aufgegeben. Als Hintergrund für die Konsolidierungsmaßnahmen nennt Bayer MaterialScience die aktuelle wirtschaftliche Lage. Die Marktentwicklung im gesamten Polycarbonat-Geschäft hat sich demnach in den vergangenen Jahren stark verändert: Neue Wettbewerber und Überkapazitäten stehen einer unzureichenden Nachfrage aus den Abnehmerindustrien gegenüber. Aufgrund der schwierigen Situation hatte Bayer MaterialScience sein Polycarbonat-Geschäftsmodell einer grundlegenden Prüfung unterzogen, wozu auch das weltweite Plattengeschäft gehört. Die Analyse habe zu der Entscheidung geführt, dass auch in Europa eine Konsolidierung der Platten-Aktivitäten erforderlich sei, um das Gesamtgeschäft langfristig zu sichern und wettbewerbsfähig zu halten. Dr. Markus Steilemann, bei Bayer MaterialScience Leiter der Business Unit Polycarbonates, sieht für das Gesamtgeschäft optimistisch in die Zukunft: "Die Nachfrage nach dem Hochleistungskunststoff Polycarbonat verzeichnet Jahr für Jahr und weltweit gute Wachstumsraten, die die aktuellen Überkapazitäten bald aufzehren werden. Mit unserer veränderten Aufstellung stärken wir unsere führende Marktposition." Polycarbonat wird unter anderem im Automobilbau verwendet, wo es zunehmend Glas oder Metall ersetzt. So werden Fahrzeuge leichter und verbrauchen weniger Treibstoff. Polycarbonat-Platten sind besonders im Bausektor das Material der Wahl, beispielsweise bei Bedachungen für Bahnhöfe und Flughäfen, Carports oder Gewächshäusern. Auch beim Stadionbau greifen Architekten gerne auf den Kunststoff zurück - so bei den Stadien in Brasilia und Natal, wo derzeit die Fußballweltmeisterschaft stattfindet. |
Bayer MaterialScience AG, Leverkusen
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