29.09.2014, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Armin Groche, Geschäftsführer der Groche Technik in Kalletal, hat nach drei Jahren Entwicklungszeit die aktive Rückstromsperre produktionsreif entwickelt. Knapp 150 Besucher nutzten am 11. und 12. September 2014 zum Tag der offenen Tür die Gelegenheit, einen Blick in die Welt des Schnecken-Spezialisten zu werfen, wobei die neue Rückstromsperre im Fokus des Interesses stand. In der neuen 1.400 qm großen Halle (im Januar 2014 bezogen) konnten auch Gastaussteller ihre neuen Produkte offerieren: Windsor/JSW, Campetella-Roboter, Simatec mit Trocknern und Saugförderern, Hummel mit Heißkanal-Regeltechnik, S+S mit Metallseparierern und ein Kooperationspartner aus Florida, der mit speziellen Beschichtungen Schnecken extrem widerstandsfähig macht. 2010 feierte Groche 40-jähriges Bestehen: mittlerweile bedienen bzw. beraten Groche und ein Vertriebsnetz mit 22 Repräsentanten in 17 Ländern Europas Spritzgießer und Extrudeure in Sachen Hochleistungs-Schnecken, -Zylinder und Zubehör. Die neue Rückstromsperre ist nach drei Jahren Entwicklungs- und Erprobungszeit jetzt bei ein paar Stammkunden im Piloteinsatz. Die Besonderheit der aktiven Rückstromsperre liegt laut Anbieter in ihrem Kopf. Hier wird der plastifizierte Schmelzestrom exakt zum richtigen Zeitpunkt „Dosierende“ gestoppt, ohne dass aufwändige elektromotorische u.a. Aggregate zum Einsatz kommen. So riegelt eine spezielle Feder-/Bolzen-Konstruktion die Rückstromsperre 100%-ig ab, bevor die Einspritzung ins Werkzeug erfolgt. Die neue „aktive“ Rückstromsperre wird während der Fakuma 2014 bei Groche zu sehen sein. In der neuen Werkshalle Nummer 3 produzierte eine vollelektrische J55AD Spritzgießmaschine von Windsor/JSW, die Groche zur Vorführung seiner speziellen Garnituren (Zylinder und Schnecken) gekauft hat, Visitenkarten-Behälter. Die Entformung und Ablage auf einem MTF-Förderband besorgte ein mehrachsiger Campetella-Roboter. Seit dem 40. Jubiläum hat Groche noch einmal zugelegt. Eine dritte Halle kam hinzu – auch, um für 10 weitere Mitarbeiter Arbeitsplätze zu schaffen, Kunden spezielle Garnituren live vorzuführen und eine Vielzahl spezieller Schnecken/Zylinder für just-in-Time-Lieferungen zu lagern. Armin Groche und Gründer-Vater Rolf Groche sowie die Vertriebs-Experten des 50 Mitarbeiter starken Unternehmens führten die Besucher in kleinen Gruppen durch die drei Werkshallen – insgesamt 5.000 qm Fläche – entlang der Konstruktion, AV, mechanischen CNC-Fertigung, Montage, Qualitätskontrolle. Auf 2.000 Quadratmetern in Halle Nummer 1 boten sich viele Haltestellen mit Diskussionsbedarf, z.B. zu den Themen Wirbeltechnik, Sechsachsen-CNC-Drehen, WIG-Schweißkabine oder Feinschliffstation. Die Besucher, die mehrheitlich mittelständischen Unternehmen aller Spritzgießbereiche – von Automotive, Verpackung, über Elektrotechnik bis hin zur Medizintechnik – angehören, erhielten Gelegenheit, mit den Groche-Experten aus 3D CAD Konstruktion, der computerbasierten Arbeitsvorbereitung im CAM-Modus und aus der CIM-nahen Fertigung zu fachsimpeln, z.B. zu den Themen CNC-Drehen, CNC-Fräsen, CNC-Wirbeln, Hochpräzisions-Bohren, -Honen, -Flächenschleifen, -Außenrundschleifen sowie Plasmapulver-Auftragsschweißen, WIG-Schweißen und Vakuumhärten. „Für den Kunden steht stets die Wirtschaftlichkeit im Fokus“, weiß Groche. „Insbesondere in den Bereichen, in denen immer aggressivere Stoffe, wie beispielsweise Glasfaser und Flammhemmer, Einsatz finden.“ Um Verschleiß- und Korrosionsfestigkeit zu optimieren, erhalten die Schnecken und Zylinder auf Wunsch Panzerungen und Beschichtungen. Sonderlegierungen wie Hastelloy oder Inconel werden bei Spezialanwendungen benötigt. Sonderoberflächenbehandlungen wie chemische Nickel-, Hartchrom- oder PVD-Beschichtungen sind auf Wunsch erhältlich. Letztere, die Physical Vapour Deposition, die im Vakuumofen auf das Produkt aufgedampft wird, kann die Service-Intervalle des Werkstücks um bis zu 60 Prozent erhöhen – nicht zuletzt durch die höhere Oberflächendichte. „Bei HVOF-beschichteten Schnecken (high velocity oxygen fuel = Hochgeschwindigkeits-Flammauftragsspritzen, 750 m/sec), die das „non plus ultra“ in Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen aggressive Kunststoff-Beimischungen darstellen, kommt es insbesondere auf das Grundmaterial an“, sagt Armin Groche, „ deswegen haben wir mit unserem Partner in Florida Versuche auf Sonderstählen gefahren, die Ablösungen der Beschichtung von vorne herein ausschließen.“ Spezialisierung in die Breite Auch in Zusammenarbeit mit Rohstoffherstellern entwickelt Groche neue Schneckengeometrien für z.B. TPU, PMMA, PC und POM sowie für spezielle Hochtemperaturabmischungen und glasfasergefüllte Materialien. „Schließlich beliefern wir anspruchsvolle Kunden: zu 70% den Spritzgießmarkt und zu 30% die Extrusions-, LSR-, Duroplast- und Gummi-Industrie – und dies mehrheitlich europaweit bzw. zu 20% an überseeische Kunden. Jährlich verlassen über 1.000 komplette Garnituren und etwa 5.000 einzelne Spezialitäten wie Rückstromsperren oder Mischdüsen unterschiedlicher Konstruktion und Dimension die QS vor dem Versand in die Welt“, beschließt Armin Groche das Thema. Weitere Informationen: www.gt-plast.de Fakuma 2014, Friedrichshafen, 14.-18.10.2014, Halle A6, Stand 6306 |
Groche Technik GmbH, Kalletal
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