| 11.03.2016, 06:12 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Am Donnerstag, den 10. März 2016, wurden der Betriebsrat der Ferromatik Milacron GmbH aus Malterdingen und die IG Metall nach eigenen Angaben erst eine Stunde vor einer schon länger geplanten Betriebsversammlung völlig überraschend darüber informiert, dass bis zu 132 Arbeitsplätze im Bereich Fertigung und Montage abgebaut werden sollen (siehe auch plasticker-News vom 10.03.2016). Diese Abteilungen sollen nach Tschechien verlagert werden. Lediglich Vertrieb, Service und Entwicklung sollen demnach weiterhin in Malterdingen bzw. in der Umgebung von Malterdingen angesiedelt bleiben. Diese Hiobsbotschaft habe der Geschäftsführer Denis Poelman kurzfristig und ohne Ankündigung kurz vor der Betriebsversammlung dem Betriebsrat mitgeteilt. Der Betriebsratsvorsitzende Mathias Rombach zeigte sich entsetzt über dieses Vorgehen: Es habe im Vorfeld der Betriebsversammlung keine Informationen über diesen massiven Stellenabbau gegeben. "Die Beschäftigten sind stinksauer über diesen überfallartigen Kahlschlag", so Rombach. "Wir haben nicht jahrelang mit unserem Lohnverzicht die Firma über Wasser gehalten um jetzt tatenlos zuzuschauen, wie unsere Arbeitsplätze abgebaut werden." Die IG Metall hat ebenfalls kein Verständnis über den radikalen Kurswechsel des Unternehmens. "Damit ändert die Geschäftsleitung ohne Veranlassung den bisher praktizierten Stil, Probleme gemeinsam anzugehen", so Thomas Bittner von der IG Metall. Bisher seien in den zahlreichen Krisen des Unternehmens immer sozialverträgliche Lösungen auf dem Verhandlungsweg bei Ferromatik gefunden worden. Der Betriebsrat hatte den Angaben zufolge lediglich am 19. Februar die Mitteilung erhalten, dass für das Jahr 2016 ein erwarteter Fehlbetrag von 2,6 Millionen Euro auszugleichen sei. "Eine Verhandlungsbereitschaft wurde von Betriebsrat und der IG Metall uneingeschränkt zugesagt", so Thomas Bittner von der IG Metall. Grundsätzlich sei denkbar, dass nach Prüfung der von der Geschäftsleitung vorgelegten Zahlen und nach Zustimmung der Belegschaft, ein Beitrag der Mitarbeiter in der genannten Größenordnung durch Lohnverzicht geleistet werde, erläuterte Bittner gegenüber dem plasticker. Im Gegenzug seien aber verbindliche Zusagen zum Erhalt der Arbeitsplätze notwendig. In den nächsten Tagen will man die Verhandlungen aufnehmen, mit dem Ziel, so viele Arbeitsplätze wie möglich am Standort in Malterdingen zu halten, so Bittner weiter. Weitere Informationen: ferromatik.com, www.milacron.com, www.igmetall.de |
Ferromatik Milacron GmbH, Malterdingen
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