19.10.2016, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() "Kohlendioxid entwickelt sich zunehmend zu einer vollwertigen Rohstoffalternative in der Chemie- und Kunststoffindustrie", sagt Dr. Christoph Gürtler, der bei Covestro die CO2- und Katalyseforschung leitet. "Man muss das Klimagas auch als nützlichen Kohlenstoff-Lieferanten wahrnehmen und nutzen. So kann die Branche ihre Abhängigkeit von petrochemischen Quellen wie Erdöl verringern und zur Nachhaltigkeit beitragen." Covestro sieht sich als Vorreiter im Bereich CO2-Nutzung. Neues Material von hoher Qualität Derzeit zielt Covestro in zwei Projekten darauf ab, in Elastomeren bis zu 25 Prozent eines üblicherweise komplett erdölbasierten Vorprodukts durch CO2 zu ersetzen. Das neue Material soll nach ersten Untersuchungen dieselbe hohe Qualität besitzen wie solches, das nur aus petrochemischen Rohstoffen besteht. Die Produktion sei wesentlich energieeffizienter, komme mit weniger Lösemitteln aus und habe daher eine deutlich bessere Ökobilanz als die traditionellen Prozesse. Neben einem Elastomer-Exponat sind am Covestro-Stand Polstermöbel zu sehen, die aus Polyurethan-Weichschaum auf CO2-Basis bestehen. Hier hat das Unternehmen ein Verfahren entwickelt, um die Schaum-Komponente Polyol mit rund 20 Prozent Kohlendioxid-Anteil herzustellen. Im Juni wurde dafür am Standort Dormagen bei Köln eine Produktionsanlage eröffnet. Außer für Polstermöbel sind die neuartigen Schäume unter dem Markennamen "cardyon" für Matratzen konzipiert. Bald Matratzen aus CO2 Der belgische Hersteller Recticel hat vor, entsprechende Produkte noch dieses Jahr auf den Markt zu bringen. "Und das ist erst der Anfang", sagt Dr. Karsten Malsch, "cardyon"-Projektleiter bei Covestro. "Unsere Produkte stoßen bei vielen unserer Kunden auf reges Interesse und werden in den nächsten Monaten ihren Weg in den Markt finden". Gleichzeitig treibt Covestro die Forschung voran, um den Einsatzradius von Kohlendioxid als Kunststoff-Baustein noch weiter zu vergrößern. So untersucht das Unternehmen zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, wie sich CO2 auch als Komponente für Dämmschaum und andere Produkte der Kunststoffindustrie nutzen lässt. Seine Aktivitäten rund um CO2 als Kohlenstoffquelle betreibt Covestro auch in europäischem Rahmen. Das Unternehmen wird dabei vom European Institute of Innovation and Technology (EIT) unterstützt. In diesem Rahmen ist Covestro maßgeblich an dem Innovationsprogramm enCO2re (enabling CO2 re-use) beteiligt, das führende Akteure auf dem Gebiet in Europa vernetzen will, um das Thema weiter voranzutreiben. Auf dem "Science-Campus" der K-Messe ist enCO2re erstmalig vertreten und zeigt neuartige CO2-basierte Werkstoffe. Weitere Informationen: www.covestro.com K 2016, 19.–26.10.2016, Düsseldorf, Halle 6, Stand A75 |
Covestro AG, Leverkusen
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