| 14.12.2006 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Um „Energiepolitik zwischen Klugheit und Verschwendung“ ging es kürzlich bei einer öffentlichen Sitzung des Kuratoriums der Kunststoff-Industrie. Mitglieder des Kuratoriums, namhafte Referenten und zahlreiche hochrangige Gäste hatten sich zu einer öffentlichen Diskussion in Hannover getroffen. Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der IG BCE und Mitglied des Kuratoriums, zeigte sich hocherfreut, dass eine öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema Energie stattfinde. Leitmotiv der Arbeit seiner Gewerkschaft sei es, dazu beizutragen, den Standort Deutschland zu sichern. Doch habe Deutschland im Wettbewerb nur dann Chancen, wenn Energie bezahlbar sei. Er forderte für die Energiepolitik „ökologische Verantwortung und ökonomische Vernunft“. Dr. John Feldmann, Mitglied des Vorstands der BASF AG, betonte, die Chemie und insbesondere die Kunststoffherstellung sei die einzige wesentliche Nutzung fossiler Rohstoffe, die diese nicht verbrenne, sondern nachhaltig nutze. Kunststoffe seien Werkstoffe der Energieeffizienz. Bei der Verwertung gebrauchter Kunststoffe möchte Feldmann alle Möglichkeiten ausgeschöpft sehen. Auch die Verbrennung sei eine vernünftige Alternative. „Strom, der aus Altkunststoffen erzeugt wird, ist nicht schlechter als der aus Gas oder Öl“, so Dr. Feldmann. Der effiziente Umgang mit Energie war auch ein Kernpunkt im Vortrag von Christian Hochfeld. Der stellvertretende Geschäftsführer des Berliner Öko-Instituts betonte, die Energieeffizienz müsse unbedingt erhöht werden, sonst könne es kein nachhaltiges Energiesystem geben. Kluge Energie- und Klimapolitik sei auch keinesfalls ein Hemmschuh für die Wirtschaft, sondern mache wettbewerbsfähig und biete große Chancen. Vielfältige Aktivitäten seien möglich und erforderlich, um die nötigen Veränderungen zu schaffen. Der Vorsitzende von PlasticsEurope Deutschland e.V, Dr. Günter Hilken, erklärte, der Tag in Hannover habe gezeigt, wie stark Innovation, Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Fortschritt und Kunststoff miteinander verwoben seien. Kunststoffe verschafften der Energieeffizienz jeden Tag ein bisschen mehr Geltung. Die ehemalige rheinland-pfälzische Umweltministerin Klaudia Martini, auch sie Mitglied des Kuratoriums, moderierte die Veranstaltung. Sie trat abschließend für eine offene und ideologiefreie gesellschaftliche Diskussion ein. „Alle müssen sich ohne Scheuklappen zusammensetzen“, so Martini: „Es geht um einen gesteuerten, klugen Umgang mit Ressourcen. Wir müssen gemeinsam über bestehende Lösungen hinausschauen“. Dem im Jahr 2000 gegründeten Kuratorium der Kunststoff-Industrie gehören Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Lebensbereichen an. Vorsitzender ist Prof. Dr. Hilmar Hoffmann, ihm zur Seite steht als stellvertretende Vorsitzende Verena Auffermann. Das Gremium arbeitet völlig autonom. Ziel ist es, unabhängig und losgelöst von den jeweiligen Tagesereignissen die Kunststoff-Industrie und die Gesellschaft zu einem kritisch-konstruktiven Dialog zusammenzubringen. Die Grundsätze einer vorausschauenden Politik und der daran ausgerichteten Tätigkeit der Industrie stehen dabei im Zentrum der Überlegungen des Kuratoriums. |
Plastics Europe Deutschland e.V. / Kuratorium der Kunststoff-Industrie, Frankfurt/Main
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