| 18.04.2007 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Ein Türmodul aus langglasfaserverstärktem Polypropylen (PP) für den neuen MINI zeigte TechnoCompound (www.technocompound.com) auf der VDI-Tagung ‚Kunststoffe im Automobilbau‘, die vom 21. bis 22. März 2007 in Mannheim stattfand. Für diese Anwendung entwickelte der Compoundierspezialist einen maßgeschneiderten Typ seiner ‚TechnoFiber‘-Granulate, der sich durch seine hohe Steifigkeit bei zugleich sehr hoher Schlagzähigkeit auszeichnet. Diese Eigenschaftskombination des Kunststoffs sorgt dafür, dass die Türkomponenten bei einem Seitencrash nicht splittern und die Tür die gesetzlichen Anforderungen an die Insassensicherheit erfüllt. Trotz des Glasfaseranteils ist die Oberflächenqualität sehr gut, so dass im Sichtbereich der Kartentasche der Tür keine Lackierung erforderlich ist. Für die Entwicklung dieser kundenspezifischen Materialrezeptur benötigte TechnoCompound nach eigenen Angaben nur sechs Monate. Das Türmodul des MINI besteht aus langglasfaserverstärktem PP mit 10 Gew.-% Glasfasern. Für die Serienproduktion liefert TechnoCompound zurzeit ein Konzentrat mit 50 Gew.-% Glasfasern sowie reines PP-Granulat an den Verarbeiter. Dieser mischt die beiden Rohstoffe vor dem Spritzgießen ab, um den gewünschten Füllstoffgehalt zu erreichen. Gefertigt wird das Türmodul mit der so genannten Hinterspritz-Technologie, bei der eine zugeschnittene Dekorfolie in das Werkzeug eingelegt und mit dem Kunststoff hinterspritzt wird. Dadurch wird das Dekormaterial fest und in einem Arbeitsschritt mit dem Trägermaterial verbunden – ein zusätzlicher Klebevorgang entfällt. Das dafür eingesetzte Werkzeug stammt von der Georg Kaufmann Formenbau AG, Busslingen (Schweiz). Für die Zukunft entwickelt TechnoCompound ein Granulat mit 10 Gew.-% Glasfasern, das direkt der Spritzgießmaschine zugeführt werden kann und das vorherige Abmischen des Konzentrats mit dem Polypropylen überflüssig macht. Dies hat den Vorteil, dass die Glasfaserverteilung im Kunststoff unabhängig von der Mischwirkung der Schnecke auf der Spritzgießmaschine ist und somit über das gesamte Spritzgussteil homogen ist. Zudem bleibt die Materialverantwortung beim Werkstofflieferanten. Für den Verarbeiter bedeutet dies, dass er sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren kann und die Granulatdosierung und damit die Ausstattung der Spritzgießmaschine vereinfacht wird. Die unter dem Namen ‚TechnoFiber‘ vermarkteten Standard-LFT-Granulate von TechnoCompound sind mit verschiedenen, auch anwendungsspezifisch eingestellten Langglasfaser-Konzentrationen von 10 bis 60 Gew.-% erhältlich. Die Stäbchengranulate sind verfügbar mit Granulat- und damit Faserlängen von 10, 15 und 20 mm. Als Matrixmaterialien kommen u.a. Polypropylen (PP), Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT) und Polyphenylensulfid (PPS) zum Einsatz. Durch ein spezielles Fertigungsverfahren verfügen die LFT-Granulate über eine sehr hohe Imprägniergüte, d.h. jedes einzelne Glasfaserfilament ist mit der Polymermatrix umhüllt. Dadurch haben die daraus gefertigten Bauteile eine sehr hohe Oberflächengüte und können im Sichtbereich, z.B. in Kraftfahrzeuginnenräumen, eingesetzt werden. Bild: Die Kunststoff-Türmodule für den neuen MINI werden in Hinterspritz-Technologie aus einem maßgeschneiderten, mit 10 Gew.-% Langglasfasern verstärkten Polypropylen (PP) von TechnoCompound gefertigt. Kleines Bild: fertig montierte Tür. |
TechnoCompound GmbH, Bad Sobernheim
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