| 03.05.2019, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Der irische Baustoffkonzern Kingspan ist mit seinem Angebot zur Übernahme der Sparten für Weichschaumstoffe und Baudämmstoffe des belgischen Polyurethanschaum-Verarbeiters Recticel vorerst gescheitert. In einer Pressemitteilung gab Recticel bekannt, dass der Verwaltungsrat die Offerte der Iren nach eingehender Prüfung abgelehnt hat. Demnach stünde ein Verkauf der Sparten für Weichschaumstoffe und Baudämmstoffe nicht im Einklang mit der Unternehmensstrategie. Recticel bliebe nach einem solchen Deal ein börsennotiertes Unternehmen mit einem deutlich reduzierten Portfolio, einem erheblich niedrigeren Umsatz, weniger Flexibilität und geringen Synergien zwischen den beiden verbleibenden Sparten. Ein solches Szenario entspräche dem Verwaltungsrat zufolge nicht den Interessen der Aktionäre. Darüber hinaus hätten eine Reihe von Bedenken im Hinblick auf den von Kingspan geplanten Weiterverkauf der Sparte Weichschaumstoffe an das österreichische Branchenunternehmen Greiner nicht ausgeräumt werden können. Zudem habe das Übernahmeangebot nach Einschätzung des Verwaltungsrats die Sparten für Weichschaumstoffe und Baudämmstoffe deutlich unterbewertet. Der aktuellen Aussendung zufolge ist der Verwaltungsrat von Recticel jedoch grundsätzlich weiterhin bereit, mit Kingspan über den Verkauf des gesamten Konzerns zu verhandeln. Kingspan hatte Mitte April ein Angebot für die Übernahme der Recticel-Sparten für Weichschaumstoffe und Baudämmstoffe zum Gesamtpreis von 700 Mio. Euro lanciert (siehe auch plasticker-News vom 26.04.2019). Dabei hatten die Iren den Weiterverkauf sämtlicher Aktiva der Sparte für Weichschaumstoffe an Greiner geplant, die in diesem Segment mit Recticel bereits im Rahmen des 1992 gegründeten paritätischen Joint Ventures Eurofoam kooperiert. Recticel setzte im Geschäftsjahr 2018 in der Sparte Weichschaumstoffe 621,5 Mio. Euro um und erzielte dabei ein bereinigtes EBITDA von 41,5 Mio. Euro. In der Sparte Dämmstoffe wurde 2018 aus 271,2 Mio. Euro Umsatz ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 44,7 Mio. Euro erzielt. Der Gesamtumsatz des in Brüssel ansässigen Konzerns belief sich im vergangenen Jahr auf 1,448 Mrd. Euro. Außer in den Bereichen Weichschaumstoffe und Baudämmstoffe ist Recticel auch in den Sparten Bettwaren (Marken Schlaraffia, Lattoflex, Sembella, Geltex, Swissflex, Superba u.a.) und Automotive aktiv. Die an den Börsen in Dublin und London notierte Kingspan hat ihre Zentrale in Kingscourt und erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Nettogewinn von 336 Mio. Euro und ein EBITDA von 521 Mio. Euro aus Umsätzen in Höhe von 4,372 Mrd. Euro. Weitere Informationen: www.recticel.com, www.kingspan.com |
Kingspan, Kingscourt, Irland
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