22.06.2020, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der australische Industrieanlagenbauer Worley übernimmt für das niederländische Chemieunternehmen Avantium die Projektierung eines neuen Werks zur Produktion von Furandicarbonsäure (FDCA). Laut Pressemitteilung beauftragte Avantium Renewable Polymers die Australier mit dem sogenannten Front End Engineering Design (FEED) und damit mit der Entwurfsplanung für die Anlagen. Zum finanziellen Volumen des Auftrags wurden keine Angaben gemacht. Worley plant den Abschluss des FEED im vierten Quartal dieses Jahres, sodass noch 2020 mit der endgültigen Investitionsentscheidung von Avantium zu rechnen ist. Avantium-CEO Tom van Aken erklärte in der aktuellen Aussendung: "Das Worley-Team verfügt über eine fundierte Expertise in der Technologiebewertung und umfangreiche Erfahrungen mit dem Ausbau von Erstanlagen. Wir messen unserer Zusammenarbeit mit Worley in der nächsten wichtigen Entwicklungsphase einen hohen Stellenwert bei." Das neue FDCA-Werk soll am Standort Delfzijl im Nordwesten der Niederlande errichtet werden. Vorgesehen sind dort laut früheren Angaben von Avantium Kapazitäten für 5.000 Tonnen FDCA im Jahr. Der Produktionsstart ist 2023 geplant. FDCA gehört zu den wichtigsten Plattformchemikalien für die Herstellung von Biokunststoffen (biobased building block chemicals) und wird vor allem für die Produktion von Polyethylenfuranoat (PEF) benötigt. PEF wiederum eignet sich insbesondere für die Herstellung von Lebensmittel- und Getränkeverpackungen und könnte dabei langfristig PET ersetzen. Die für die Errichtung des FDCA-Werks in Delfzijl erforderlichen Investitionen wurden im Januar mit rund 30 Mio. EUR beziffert. Bereits im November hatte Avantium über die Zusage von Fördermitteln in Höhe von 25 Mio. Euro aus dem EU-Rahmenprogramm Horizon 2020 für die Entwicklung der FDCA- und PEF-Produktion informiert. Die an den Börsen in Amsterdam und Brüssel notierte Avantium gilt als führendes Technologieunternehmen im Bereich der erneuerbaren Chemie. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf pflanzlicher Basis. Am Standort Delfzijl verfügt das Unternehmen bereits über eine Pilotanlage zur Verarbeitung von Biomasse zu Glukose und Lignin sowie eine Demo-Anlage zur bio-basierten Produktion von Mono-Ethylenglycol (MEG). Weitere Informationen: www.worley.com, www.avantium.com |
Avantium, Amsterdam, Niederlande
» insgesamt 12 News über "Avantium" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Greiner: COO Manfred Stanek verlässt das Unternehmen
Uni Paderborn: Neues Recyclingverfahren für biobasierte Kunststoffe
Auer Packaging: Zwei neue Hallen für Produktion und Kommissionierung in Planung
Meist gelesen, 10 Tage
Miraplast: Österreichischer Spritzgießer hatte „Land unter“
Auer Packaging: Zwei neue Hallen für Produktion und Kommissionierung in Planung
ifo: Geschäftsklimaindex im September gesunken
Evonik: Neues Verfahren macht mehr Recyclinggummi für neue Reifen nutzbar
Meist gelesen, 30 Tage
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
Helvoet Rubber & Plastic Technologies: RF Duroplast GmbH übernimmt Duroplast-Spezialisten
LyondellBasell: Grundsteinlegung für Kunststoffrecyclinganlage in Wesseling
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen. |