12.07.2024, 15:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Wenige Monate bevor Unternehmen der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) nachkommen müssen, läuft laut Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) die Vorbereitung von Politik und Behörden zur Implementierung nur schleppend. Der Präsident des wdk, Michael Klein, warnte davor, dass dadurch die Wertschöpfungskette bei Naturkautschuk akut bedroht sei. "Wir haben bis heute von der EU die eigentlich bis März dieses Jahres zugesagten essenziell notwendigen Informationen zum EUDR-Meldesystem nicht erhalten. Ohne Meldung dürfen wir Kunden bald nicht mehr mit wichtigen Naturkautschuk-Produkten versorgen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten: Unter anderem Reifen, Produkte für den Hoch- und Tiefbau, Automobil- und Anlagenbauteile." "In der EU-Verordnung werden neben Naturkautschuk auch andere, sehr unterschiedliche Rohstoffe und Erzeugnisse behandelt, ohne dass dabei auf deren Besonderheiten Rücksicht genommen wird. Gerade bei Naturkautschuk ist die Wertschöpfungskette äußerst komplex. Zum unnötig knappen Zeitrahmen bis zur Umsetzung kommen jetzt noch zusätzliche Verzögerungen durch die EU. Es kann nicht sein, dass von den Unternehmen eine pünktliche Umsetzung verlangt wird, die staatlichen Stellen sich aber alle Zeit der Welt lassen!" Für die Unternehmen bedeute dies ohnehin eine erhebliche bürokratische Mehrbelastung. "Es wäre sehr wünschenswert gewesen, wenn im Vorfeld die Expertise der betroffenen Branchen eingeholt worden wäre, um eine praktikable und inhaltlich wie zeitlich zumutbare Umsetzung der Verordnung zu gewährleisten." Klein verwies darauf, dass von der EU eine zweite Testphase für das unionsweite Informationssystem abgelehnt worden sei: "Nach aktuellem Zeitplan sind Registrierungen durch die Unternehmen ab November möglich und erst im Dezember mit seinen vielen Feiertagen sollen die Sorgfaltspflichterklärungen abgegeben werden können – unmittelbar vor dem Stichtag 30. Dezember 2024." Wenn hier etwas schiefginge, drohten Lieferketten bei wichtigen Produkten abzureißen. Er erinnerte daran, dass Kautschukprodukte in nahezu allen Lebensbereichen vertreten und daher systemrelevant seien. Weitere Informationen: www.wdk.de |
Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M.
» insgesamt 15 News über "WDK" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Sumitomo Bakelite: Übernahme des PC-Geschäftes von Asahi Glass
Blend+: Neue Additiv-Blends als frei fließende Agglomerate - Investition in neue Siebanlage
Covestro: EU-Kommission prüft geplante Übernahme durch Adnoc
Vecoplan: Standortausbau in Bad Marienberg - Neuer Montagebereich schafft Raum für Großmaschinen
AZL: Joint Partner Project zu thermoplastischer Druckbehälterfertigung gestartet
Meist gelesen, 10 Tage
AZL: Joint Partner Project zu thermoplastischer Druckbehälterfertigung gestartet
Vecoplan: Standortausbau in Bad Marienberg - Neuer Montagebereich schafft Raum für Großmaschinen
Arburg: Netzwerk „Frauen@Arburg“ veranstaltet Event in Loßburg - Thema „Mut“ im Fokus
Meist gelesen, 30 Tage
Veolia: Aus für Kunststoffrecyclinganlagen in Bernburg
Dow: Schließung von drei vorgelagerten Anlagen in Europa
AZL: Joint Partner Project zu thermoplastischer Druckbehälterfertigung gestartet
Lenzing Plastics: Kunststoffverarbeiter mit neuem Eigentümer
Gerresheimer: Gespräche mit Private Equity Investoren über Übernahmeangebot beendet
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern
|