| 17.09.2025, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() ![]() Mit Werkzeuginnendruckmessungen sollen sich Kosteneinsparungen einfach umsetzen lassen – einen großen Beitrag leistet dabei smarte Software. Die beiden Programme "ComoNeo" und "Akvisio" zeigen sich dank Updates jetzt noch nutzerfreundlicher - (Bilder: Kistler). Werkzeuginnendrucksensorik als Schlüsseltechnologie Ein Schwerpunkt der Messepräsentation liegt auf Werkzeuginnendrucksensoren und deren Integration in übergeordnete Systeme zur Prozessüberwachung. Diese Technologie ermöglicht es, Schwankungen in den Spritzgießprozessen frühzeitig zu erkennen und Ausschuss zuverlässig zu vermeiden. Oliver Schnerr, Leiter der Business Unit Plastics bei Kistler: "Unsere Berechnungen zeigen, dass sich Investitionen in ComoNeo und die zugrunde liegende Sensorik bereits nach wenigen Monaten amortisieren – in der Regel innerhalb von vier bis acht Monaten." Rezyklatverarbeitung im Fokus Mit der zunehmenden Regulierung und dem verpflichtenden Einsatz recycelter Materialien rückt die Rezyklatverarbeitung stärker in den Fokus der Industrie. Hier soll die Werkzeuginnendruckmessung in Kombination mit adaptiver Prozessregelung erhebliche Vorteile bieten. Da Rezyklate im Vergleich zu Neuware große Schwankungen in ihren Materialeigenschaften aufweisen, sind sie für konstante Prozesse schwerer zu beherrschen. Kistler will auf der K 2025 demonstrieren, wie mithilfe präziser Prozessüberwachung und intelligenter Regelung dennoch eine gleichbleibend hohe Produktqualität erzielt werden kann. Dies soll nicht nur die Nachhaltigkeitsziele vieler Unternehmen unterstützen, sondern auch direkt zur Kostenstabilität beitragen. ![]() Vereinfachte Prozesssteuerung und -optimierung beim Fügen: Das High-Speed-Fügesystem NCFQ verbindet die hohe Dynamik von linearen Direktantrieben mit der Präzision piezoelektrischer Sensorik inklusive Beschleunigungskompensation. Die aktuelle Version 7.0 des Prozessüberwachungssystems ComoNeo wurde im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit und Funktionsumfang erweitert. Besonders hervorzuheben sei die neue Funktion "Multiflow", die eine automatische Steuerung einzelner Heißkanaldüsen bei Mehrkavitätenwerkzeugen ermöglichen soll. Spritzgießer sollen dadurch von einer verbesserten Balancierung des Heißkanals profitieren, was sowohl bei der Verarbeitung von Rezyklaten als auch bei Standardmaterialien für stabile Prozesse sorge. Ein zusätzliches Hardware-Upgrade steigert die Rechenleistung und schafft die Grundlage für künftige KI-gestützte Funktionalitäten. Parallel dazu bietet die Analysesoftware "AkvisIO" eine leistungsfähige Plattform zur Auswertung und Dokumentation von Prozessdaten. Die Software erlaubt den schnellen Vergleich qualitätsrelevanter Kennzahlen über viele Produktionszyklen hinweg und soll so die Ursachenanalyse bei Prozessschwankungen oder erhöhten Ausschussraten erleichtern. Besonders in regulierten Branchen wie der Medizintechnik ermöglicht AkvisIO eine durchgängige Rückverfolgbarkeit. Neue Fügetechnologie für Hochgeschwindigkeitsanwendungen Mit dem High-Speed-Fügesystem NCFQ 2166A führt Kistler auf der K 2025 ein neues Modul für die Montage empfindlicher Kunststoffteile ein. Das System kombiniert die Dynamik von Linearmotoren mit der Präzision piezoelektrischer Sensorik und soll dadurch exakt steuerbare Fügekräfte bis 500 N bieten. Diese Lösung eigne sich insbesondere für die Medizintechnik und Elektronikfertigung, wo hohe Genauigkeit bei gleichzeitig hoher Prozessgeschwindigkeit gefordert ist. Dank Beschleunigungskompensation bleibe die Prozessstabilität auch bei sehr schnellen Bewegungen gewährleistet. Ergänzt wird das System durch die Integration in die Prozessüberwachungsplattform maXYmos NC, die Anwendern maximale Transparenz und Kontrolle über den gesamten Fügeprozess bieten soll. ![]() Das optische Prüfsystem KVC 821 findet zuverlässig Oberflächen- und Maßhaltigkeitsfehler aus der Kunststoffverarbeitung. Den Abschluss der Wertschöpfungskette bildet die optische Qualitätsprüfung. Kistler zeigt auf der Messe mit der Anlage KVC 821 ein Hochleistungsprüfsystem, das Oberflächen- und Maßhaltigkeitsfehler mit Taktzeiten von bis zu 800 Teilen pro Minute zuverlässig erkennen soll. Um auch seltene oder neuartige Fehlerbilder zu identifizieren, setzt die Bildverarbeitungssoftware KiVision zusätzlich auf künstliche Intelligenz. Zusätzlich wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) eine weitere Bildverarbeitungslösung vorgestellt, die direkt in den Produktionsprozess nach dem Spritzgießen integriert ist. Diese enge Verzahnung von Fertigung und Qualitätssicherung soll eine besonders effiziente Prozessgestaltung ermöglichen. Kistler präsentiert sich auf der K 2025 als Systemanbieter, der Lösungen von der Prozessüberwachung über die Montage bis zur End-of-Line-Prüfung abdeckt. Mit innovativer Sensorik, intelligenter Software und neuen Produktionssystemen adressiert das Unternehmen zentrale Herausforderungen der Kunststoffindustrie: Kostendruck, steigende Qualitätsanforderungen und die Integration nachhaltiger Materialien. Besonders in Anwendungen der Medizintechnik und Elektronikfertigung sollen die vorgestellten Systeme zeigen, wie sich Produktqualität sichern und gleichzeitig Produktionskosten deutlich reduzieren lassen. K 2025, 08.-15. Oktober 2025, Düsseldorf, Halle 10, Stand F51 Weitere Informationen: www.kistler.com |
Kistler Instrumente AG, Winterthur, Schweiz
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