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03.09.2025, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

SKZ: Forschungsprojekt „Leaf“ - Spritzgussfertigung biobasierter Bauteile mit gesteuerter Kompostierdauer im Fokus

Technik im Einklang mit der Natur: Ein spritz­ge­goss­en­es Kunststoffbauteil aus biobasiertem Material eingebettet in herbstliches Laub – Symbol für den nachhaltigen Kreislauf des Forschungs­projekts "Leaf" - (Bild: KI-generiert mit Copilot).
Technik im Einklang mit der Natur: Ein spritz­ge­goss­en­es Kunststoffbauteil aus biobasiertem Material eingebettet in herbstliches Laub – Symbol für den nachhaltigen Kreislauf des Forschungs­projekts "Leaf" - (Bild: KI-generiert mit Copilot).
Mit dem Start des Forschungsprojekts „Leaf“ hat das SKZ einen innovativen Weg in der Entwicklung nachhaltiger Kunststoffbauteile eingeschlagen. Ziel des Projekts ist die Entwicklung biobasierter Materialien, die sich nicht nur effizient im Spritzgussverfahren verarbeiten lassen, sondern deren Kompostierdauer auch gezielt gesteuert werden kann.

Biologisch abbaubare Kunststoffe sind eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP). Letztere sind mit erheblichen Umweltproblemen verbunden, da sie Hunderte bis Tausende Jahre benötigen, um sich zu zersetzen. Aufgrund ihrer langen Zersetzungsdauer entstehen Mikropartikel, die sich in Gewässern, Böden und der Nahrungskette anreichern. Diese können bioakkumulieren und toxische Wirkungen entfalten. Biologisch abbaubare Kunststoffe wie Polymilchsäure (PLA), Polybutylensuccinat (PBS) und Polyhydroxyalkanoate (PHA) gelten daher als vielversprechende Alternativen. Doch ihre Zersetzung gelingt in vielen Fällen nur unter industriellen Bedingungen. Genau hier setzt das Projekt „Leaf“ an, das vom SKZ Kunststoff-Zentrum in Kooperation mit den Partnern Dressel GmbH und Boßler Werkzeug- und Formenbau GmbH geleitet wird. Durch die Integration von Laubmaterialien in Biopolymer-Compounds sollen neue Materialien entstehen, die umweltfreundlich und industriell praktikabel sind.

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„Unser innovativer Ansatz ist die Nutzung granularer Laubmaterialien, die in Bioreaktoren aufbereitet werden. Diese Materialien eignen sich als Verstärkungsphase, zur Verbesserung der Fließfähigkeit und zur gezielten Steuerung der Kompostierdauer“, erklärt Christian Schlör, Wissenschaftler am SKZ.

Das im Januar 2025 gestartete Projekt befasst sich mit zentralen Herausforderungen wie thermischer Stabilität und Phasenseparation. Ziel ist die Entwicklung eines laubbasierten Biopolymers, das sich im Spritzgussverfahren verarbeiten lässt und eine definierte Zersetzungsdauer aufweist. Die Ergebnisse könnten insbesondere für Unternehmen der Verpackungs-, Automobil-, Textil- und Agrarindustrie von großer Bedeutung sein.

Weitere Informationen: www.skz.de

SKZ - Das Kunststoff-Zentrum, Würzburg

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