16.06.2009 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Fußgängerschutz und Akustikdämmung im Motorraum haben auf den ersten Blick wenige Berührungspunkte. Die Woco Industrietechnik GmbH (www.wocogroup.com) stellt die Verbindung in Form einer neu entwickelten Schaumstoff-Motorabdeckung (Bild) her, die den stetig wachsenden Anforderungen in beiden Bereichen gerecht wird. Die einteilige Verkleidung aus elastischem Polyurethan-Weichintegral-Schaumstoff erhöht zum einen die Sicherheit für Fußgänger bei einem Aufprall auf die Motorhaube. Das weiche Material wirkt in diesem Fall als zusätzlicher Energieabsorber zwischen der verformbaren Haube und dem harten Motorblock. Zum anderen dient die hitzebeständige Verkleidung als akustische Dämmung, die auf der Innenseite nahezu alle Oberflächenkonturen des Motors nachbildet. Sie senkt den Geräuschpegel durch den schalldämmenden Schaumstoff um bis zu fünf Dezibel. Das Thema Fußgängerschutz spielt für die Automobilhersteller eine immer wichtigere Rolle. Verschiedene neu entwickelte Motorabdeckungen von Woco aus elastischem Polyurethan-Weichintegral-Schaumstoff tragen zur Optimierung der passiven Sicherheit im Fußgängerschutz bei. Sie absorbieren bei einem Aufprall zusätzlich zur Motorhaube kinetische Energie und schützen dadurch vor dem direkten Aufschlag auf den massiven Motorblock. Auf diese Weise verbessern die Schaumstoffabdeckungen den sogenannten Head Injury Criterion. Dieser Wert gibt bei Crashtests Aufschluss über die Schwere einer Kopfverletzung in Folge eines Unfalls. Mehr Platz im Motorraum Die einteilige Polyurethanlösung ermöglicht im Vergleich zu harten Kunststoffabdeckungen zudem eine bessere Ausnutzung des Motorraums. Um den Kopf und den Oberkörper von Fußgängern bei einem Aufprall zu schützen, müssen Automobilhersteller je nach Fahrzeugtyp einen Mindestabstand von 60 bis 80 Millimeter zwischen der Motorhaube und dem ersten harten Bauteil einhalten. Damit soll gewährleistet werden, dass ausreichend Platz zur Verformung der Haube zur Verfügung steht, um kinetische Energie zu absorbieren. Da die neu entwickelte Woco Motorabdeckung ausschließlich aus relativ weichem Schaumstoff besteht, darf sie im Gegensatz zu Abdeckungen aus Hartplastik in diesen Fußgängerschutzbereich hineinragen. Den Fahrzeugingenieuren ist es daher möglich, Motorkomponenten exakt bis an die vorgegebene Grenze einzusetzen und somit einen größeren Bauraum zu nutzen. Dieser Vorzug der Schaumstoffabdeckung ist insbesondere im Hinblick auf die stetig steigende Zahl der technischen Komponenten im Motorraum und aufgrund der immer flacheren, aerodynamisch optimierten Motorhauben von großer Bedeutung. Optimales Design, leise Töne und schnelle Montage Da die Schaumstoffabdeckungen im Sichtbereich des Motors angebracht sind, spielte der Designaspekt bei der Entwicklung eine große Rolle. Im Bezug auf integrierte Logos und Schriftzüge von Automobilherstellern erfüllt die Motorverkleidung von Woco damit alle Ansprüche der OEM. Die Designfreiheit ist ebenfalls für eine optimale Schalldämmung von großer Bedeutung und wirkt sich zudem positiv auf das Thermomanagement des Motors aus. Auf der Innenseite bildet der Schaumstoff nahezu alle Konturen des Motorblocks nach, liegt dadurch direkt auf dem Motor auf und umschließt dessen oberen Teil komplett. Auf diese Weise reduziert die Verkleidung den Geräuschpegel um bis zu fünf Dezibel. Dies erhöht einerseits den Akustikkomfort für die Insassen. Andererseits ist die Lautstärke des Motors wichtig für die Erteilung der Allgemeinen Betriebserlaubnis. Für PKW gilt EU-weit eine allgemeine Höchstgrenze von 74 Dezibel, die sie während der Fahrt nicht überschreiten dürfen. Im Fall von modernen Benzindirekteinspritzern dämpft die Motorabdeckung das Tickern der Injektoren und bei Dieselaggregaten verringert sie das sogenannte Nagelgeräusch. Unter der Verwendung eines konventionellen Kunststoffteils sind dazu spezielle Funktionslösungen aus Schaumstoff notwendig. Aufgrund der optimalen Passform der Schaumstoffabdeckung kühlt sich zudem der Motor nach dem Abstellen langsamer ab und kann über einen längeren Zeitraum wieder warm gestartet werden. Dadurch verringert sich der Ausstoß von Schadstoffen beim erneuten Anlassen des Fahrzeugs. Die Polyurethanhaube von Woco bietet noch einen weiteren Vorteil für Automobilhersteller: Sie müssen lediglich ein Bauelement montierten, das zudem ohne zusätzliche Vorrichtungen zur Fixierung am Motor angebracht wird. Bereits beim Fertigungsprozess werden die Befestigungselemente im Schaumstoff angeformt. Die Abdeckung rastet ohne Schrauben oder andere Montagehilfsmittel an den vorgesehenen Punkten des Motors ein. Über die Woco Gruppe Die Woco Gruppe mit Hauptsitz in Bad Soden-Salmünster ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das im Jahr 1956 von Franz Josef Wolf gegründet wurde. Der Konzern ist heute weltweit tätig und besitzt Produktions- und Vertriebsstätten in über 20 Ländern. Im Jahre 2008 erwirtschaftete das Unternehmen in den Bereichen Automotive und Industrie mit etwa 3.203 Mitarbeitern einen Umsatz von 413 Millionen Euro. Zu den Kernproduktfeldern im Automobilbau zählen Akustik, Aktuatorik und Polymersysteme. Woco entwickelt und produziert Komponenten, die den akustischen Komfort, die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit des Automobils verbessern. Woco Produkte leisten damit einen Beitrag zur Umweltentlastung durch Geräuschminderung und Verbrauchssenkung. Im Industriesektor entwickelt und produziert Woco innovative Produkte und Funktionslösungen zur Schwingungsminderung und Abdichtung. Zum Einsatz kommen diese in Hausgeräten, industriellen Antivibrationssystemen, Mess- und Regelsystemen und Rohrleitungssystemen. |
Woco Industrietechnik GmbH, Bad Soden-Salmünster
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