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16.05.2019, 10:15 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Milacron: Verkauf der Blasformsparte Uniloy an US-Finanzinvestoren

Nachdem der Maschinenbau-Konzern Milacron in seinem Ende April veröffentlichten Quartalsbericht erstmals angekündigt hatte, sich von seinem Blasformgeschäft trennen zu wollen, meldet die in Cincinnati, Ohio, ansässige Milacron Holdings Corp. nun bereits Vollzug: Man habe mit zwei Investmentgesellschaften eine endgültige Vereinbarung über den Verkauf des Uniloy Blow Molding-Geschäfts abgeschlossen. Es handelt sich dabei um die in New York ansässige Osgood Capital Group, LLC und um Cyprium Investment Partners, LLC, die Firmensitze in New York, Cleveland und Chicago unterhält.

Über die genauen jeweiligen Anteile der beiden künftigen Eigentümer sowie über den Kaufpreis wurden keine Angaben veröffentlicht. Die Transaktion unterliege den üblichen Abschlussbedingungen und werde voraussichtlich innerhalb der kommenden 90 Tage abgeschlossen. Mitverkauft werden dabei alle drei Produktionsstandorte in Tecumseh, Ohio, in Michigan und im tschechischen Policka, wo erst 2015 ein neues Werk bezogen wurde.

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Personelle Kontinuität in der Führung von Uniloy
Brian Marston, derzeit noch President of Blow Molding and Extrusion bei Milacron, soll künftig auch die neue, von Milacron unabhängige Uniloy-Organisation leiten und dabei als Präsident und CEO fungieren. Marston ist den Angaben zufolge seit 35 Jahren in leitenden Positionen in der Kunststoff- und Blasformindustrie tätig. Joseph S. Levy, Präsident des neuen Eigentümers Osgood Capital und mit über 25 Jahren Erfahrung in der Kunststoff- und Verpackungsindustrie, äußerte dazu: "Wir freuen uns, dass wir diese Gelegenheit haben, mit dem hervorragenden Uniloy-Managementteam unter der Leitung von Brian Marston zusammenzuarbeiten. Wir erwarten, dass wir für die kommenden Jahre erstklassigen Service und Lösungen für alle Kunden und deren Anforderungen im Bereich Blasformen bieten sowie ein starkes Wachstum der globalen Uniloy-Marken erzielen werden."

Gerade die Wachstumsaussichten hatte Milacron allerdings als zu gering bewertet und dies Ende April u.a. als Grund genannt, Uniloy verkaufen zu wollen. Laut dem letzten Geschäftsbericht von Milacron für das erste Quartal 2019 entfielen auf den Bereich Blasformtechnik, als Teil der Konzernsparte APPT (Advanced Plastic Processing Technologies), ein Umsatz von 21,5 Millionen Dollar (2018: 21,6 Millionen Dollar). Damit war die Umsatzentwicklung im Vergleich zu allen anderen Bereichen der APPT-Sparte und auch zu anderen Konzernsparten relativ stabil. Allerdings halbierte sich das EBITDA von 1,8 auf nur noch 0,9 Millionen Dollar, die Bruttomarge sank somit von 8,3 Prozent auf nur noch 4,2 Prozent im Vergleich zum Q1 des Vorjahres (siehe plasticker-News vom 07.05.2019).

Damit lag die Marge zuletzt auch deutlich unter dem von Milacron angestrebten Zielwert von 20 Prozent. Milacron CFO Bruce Chalmers erklärte dazu seinerzeit: "Wir haben entschieden, aus dem Blasformgeschäft auszusteigen und uns künftig auf Spritzguss und Extrusion zu konzentrieren, Geschäftsbereiche, die besser geeignet seien, die Zielsetzung von fünf Prozent Umsatzwachstum und 20 Prozent EBITDA-Marge im Jahr zu erreichen."

Weitere Informationen: www.milacron.com, cyprium.com/

Milacron LLC, Cincinnati, Ohio, USA

» insgesamt 38 News über "Milacron" im News-Archiv gefunden

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