  (Bild: „Wir sind Kunststoff“). (Bild: „Wir sind Kunststoff“). Im Vorfeld der K 2025 präsentierte die branchenübergreifende Initiative „Wir sind Kunststoff“ auf der heutigen Pressekonferenz am VDMA-Pavillon ihre Vision für eine starke, nachhaltige und zukunftsfähige Kunststoffindustrie in Deutschland und Europa. Unter dem Titel „Wir sind Kunststoff: Die Kraft der Kunststoffe entlang der Wertschöpfungskette – Gemeinsam für den Wandel“ gaben Vertreter der deutschen Kunststoffbranche Einblicke in aktuelle Herausforderungen, politische Forderungen und das Transformationspotenzial des Sektors. Zu Beginn der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden eine Einführung in die Initiative und das Kunststoff-Ökosystem in Deutschland, dem Land mit der größten Anzahl an Kunststoffherstellern, -verarbeitern und Maschinenbauern in Europa.
Politisches Engagement für bessere Rahmenbedingungen
Die Initiative betonte ihr Engagement, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten. „Unsere Stellungnahme zum Globalen Plastikabkommen zeigt, wie die deutsche Kunststoffindustrie konstruktiv zu internationalen Prozessen beiträgt“, sagte Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA. „Wir setzen auf globale Zusammenarbeit und sprechen uns daher für ein weltweites Plastikabkommen aus.“ Die enge Kooperation zwischen Verbänden auf nationaler und europäischer Ebene – wie etwa bei der Global Plastics Flow Study – sei ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Fokus auf den Industriestandort Deutschland
Eine aktuelle Umfrage von „Wir sind Kunststoff“ entlang der Wertschöpfungskette zeichnet ein differenziertes Bild der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Trotz globaler Unsicherheiten blickt die Kunststoffbranche zuversichtlich in die Zukunft. „Wir sind eine national verwurzelte, aber global vernetzte Branche im aktiven Wandel“, sagt Dr. Christine Bunte, Hauptgeschäftsführerin von Plastics Europe Deutschland. „Mit unserer traditionellen Stärke in Forschung und Entwicklung und der engen Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette beweisen unsere Unternehmen Agilität und Innovationskraft – eine zentrale Stärke in Zeiten des Wandels.“ Bunte betont, dass Unternehmen in Deutschland investieren – aufgrund der Kundennähe, kurzer Lieferketten, starker Forschungskooperationen und einer integrierten Wertschöpfungskette. Gleichzeitig forderte sie von Europa und seinen Mitgliedstaaten eine stärkere industriepolitische Ausrichtung und einen pragmatischeren Umgang mit Bürokratie.
Kreislaufwirtschaft als zentrales Ziel
Der Übergang zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft bleibt ein zentrales strategisches Ziel der Branche. „Europa steht vor einer Versorgungslücke bei Kunststoffrezyklaten“, sagt Dr. Oliver Möllenstädt LL.M., Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands Kunststoff verarbeitende Industrie (GKV). „Wir brauchen Investitionen in moderne Recyclingtechnologien, pragmatische Gesetzgebung und offene Märkte.“ Das Positionspapier der Initiative formuliert sechs zentrale Forderungen – darunter EU-weite Design-for Recycling-Standards, eine verbesserte Abfallerfassung und -sortierung sowie den Ausbau des Binnenmarkts für Rezyklate.
Ein klarer Appell an Politik und Partner entlang der Wertschöpfungskette „Mit Mut, Innovation und klaren politischen Signalen kann die Kunststoffindustrie einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und nachhaltigem Wachstum leisten“, sagt Dr. Oliver Möllenstädt. „Wir laden Politik, Partner und Öffentlichkeit ein, gemeinsam mit uns eine verantwortungsvolle und wettbewerbsfähige Zukunft für Kunststoffe zu gestalten.“
Über „Wir sind Kunststoff“
Die branchenübergreifende Initiative „Wir sind Kunststoff“ vereint Hersteller, Verarbeiter und Maschinenbauer entlang der deutschen Kunststoff-Wertschöpfungskette. Gemeinsam setzen sie sich für nachhaltiges Wachstum, Innovation und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ein.
K 2025, 08.-15. Oktober 2025, Düsseldorf
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